Rosenheimer Schuhhersteller verfolgt ambitionierte Wachstumspläne
Die Gabor Shoes AG hat sich auf die Suche nach einem strategischen Partner begeben. Laut einer Mitteilung des Rosenheimer Schuhherstellers, habe sich die Familie Gabor im Einvernehmen mit dem Vorstand entschieden, strategische Optionen für eine Veränderung in der Aktionärsstruktur der Gabor Shoes AG zu prüfen. Bisher ist die Familie alleiniger Anteilseigner der AG. Das Unternehmen KPMG wurde damit beauftragt, entsprechende Möglichkeiten zu validieren.
Mit einem neuen Partner will Gabor seine „bereits eingeleitete Wachstumsstrategie beschleunigt fortsetzen“. Mit einem erhöhten Investitionsvolumen sollen die Gabor-Marken gestärkt werden. Darüber hinaus sind die Internationalisierung vor allem in Wachstumsregionen außerhalb Europas sowie der Ausbau des Online-Geschäfts Kernelemente der Strategie. „Wir verfolgen eine zukunftsweisende internationale Wachstumsstrategie und wünschen uns einen strategischen Investor, der dazu beitragen kann, unser volles Potenzial weltweit zügig zu entfalten“, so Stefan Blöchinger, der im Juli Joachim Gabor als CEO der Gabor Shoes AG ablöste.
„Das Unternehmen handelt aus einer Position der Stärke. Gabor wurde in den vergangenen Jahrzehnten als Konzern erfolgreich ausgebaut. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt für den nächsten Schritt“, begründet Blöchinger die Maßnahme. Gabor sei seit vielen Jahren profitabel und habe eine gesunde Bilanz.
Das vor 75 Jahren gegründete Unternehmen gehöre in vielen europäischen Ländern zu den führenden Anbietern. Auch in den USA und in Asien, vor allem in China, spiele Gabor eine bedeutende Rolle als europäische Premium Brand. Insgesamt ist Gabor in rund 60 Ländern weltweit vertreten und hat einen Exportanteil in Höhe von fast 50 Prozent.
Die Schuh-Kollektionen werden am Stammsitz in Rosenheim entwickelt und in zwei Werken in Portugal und in der Slowakei gefertigt. Die globale Logistik ist in einem Logistik-Zentrum in Mindelheim konzentriert.