Gefälschte Markenschuhe und Bekleidung aus der Türkei eingeschmuggelt
Das Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg hat in den Morgenstunden des 4. Mai den Aktivitäten einer neunköpfigen Hehlerbande ein Ende gesetzt. Seit mindestens Februar 2020 soll die Bande mit weiteren Mittätern gefälschte Markenware (Bekleidung und Schuhe) von minderwertiger Qualität aus der Türkei per Post oder Flugzeug nach Deutschland eingeführt haben. Dabei zahlten sie keine Einfuhrabgaben, wie Zölle und Einfuhrumsatzsteuer. Bei der sichergestellten Ware handelte es sich unter anderem um gefälschte Balenciaga-Sneaker für 870 Euro.
In Deutschland sollen die 19- bis 53-jährigen Täter auf verschiedenen Absatzwegen die Ware teilweise als Originalware weiterverkauft haben. Vorsichtige Schätzungen gehen von einem Schaden von über 250.000 Euro aus. Beschuldigt sind Deutsche und Deutsch-Libanesen, sieben Männer und zwei Frauen.
Eine Gepäckkontrolle der Zollbeamten am Flughafen Schönefeld brachte die Ermittler der Zollfahndung auf die Spur. Bei sieben Durchsuchungen wurden weitere Beweismittel gesichert. Zwei der Beschuldigten wurden direkt am Flughafen Schönefeld mit der gefälschten Markenware bei ihrer Rückkehr aus der Türkei in Empfang genommen.
Insgesamt waren rund 85 Einsatzkräfte der Zollfahndung. Unterstützt wurden sie durch Kräfte der Landespolizei Berlin und des Hauptzollamts Potsdam.