E-Commerce zurück auf Wachstumskurs

Onlinehandel mit Schuhen legt um 0,8 Prozent zu

Der Brutto-Umsatz mit Waren im deutschen E-Commerce ist im vergangenen Jahr erstmals seit 2021 wieder gestiegen und erreichte 80,6 Milliarden Euro. Das entspricht einem moderaten Wachstum von 1,1 Prozent. Die Umsätze im für den Onlinehandel besonders wichtigen Modehandel blieben mit einem Plus von 0,1 Prozent für Bekleidung nahezu unverändert, bei Schuhen gab es ein leichtes Plus von 0,8 Prozent auf 3,937 Milliarden Euro.

Der Anteil des Onlinehandels mit Waren am gesamten Einzelhandel konnte sich auf nahezu unverändertem Niveau von 10,1 Prozent stabilisieren (2023: 10,2 Prozent). Im Verlauf des Jahres 2025 erwarten der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) und das EHI Retail Institute in einer gemeinsamen Prognose eine Fortführung der Markterholung und ein (nominales) Umsatzwachstum im E-Commerce mit Waren von 2,5 Prozent.

„Der E-Commerce ist wieder im Plus, obwohl die schlechte Konsumstimmung in Deutschland anhält. Wir erwarten ein andauerndes und mittelfristig verstärktes Wachstum für unsere Branche. Ein Risiko dafür wären neue Krisen, Unsicherheiten beispielsweise im Umfeld der Bundestagswahl und weitere geopolitische Spannungen. Bei positiven Impulsen besteht aber das Potenzial zu einem schnelleren Wachstum, insbesondere weil viele Konsumenten mit einer hohen Sparquote Rücklagen gebildet haben“, erläutert bevh-Präsident Gero Furchheim.

Marktplatzhandel prägt E-Commerce

Die aufgehellte Konsumstimmung kam sehr unterschiedlich bei den Händlern an, wie ein Vergleich der Versendertypen zeigt. Über Online-Marktplätze generierte Umsätze wuchsen über das Gesamtjahr um 4,7 Prozent auf 44,0 Milliarden Euro, während Online-Pure-Player (-3,6 Prozent), Multichannel-Händler (-2,0 Prozent) und Herstellerversender bzw. D2C-Anbieter (-2,3 Prozent) Umsätze im Vergleich zum Vorjahr abgaben. Im Ergebnis konnte der Marktanteil der Online-Marktplätze weiter zulegen: Von 53 Prozent im Jahr 2023 auf 55 Prozent im vergangenen Jahr.

„Das Branchenwachstum kommt nicht nur hiesigen Händlern zugute, sondern auch Plattformen mit chinesischer Herkunft“, erläutert bevh-Präsident Gero Furchheim. „In 2024 machten diese Anbieter bereits rund 6 Prozent aller Bestellungen aus. Die EU muss endlich wirksam durchsetzen, dass über diesen Weg keine unsicheren Produkte in den Markt drängen oder unfaire Wettbewerbsvorteile durch nicht gezahlte Steuern oder Zölle entstehen. Die EU hat in den vergangenen Jahren einen Gesetzesrahmen geschaffen, der weit reicht und nun entschieden durchgesetzt werden muss. Es mangelt am Vollzug, nicht an Regulierung.“

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