Finanzvorstand Jon Mortimore geht in den Ruhestand
Die britische Schuhmarke Dr. Martens hat im Geschäftsjahr 2022/2023, das Ende März endete, ein Umsatzwachstum von vier Prozent (währungsbereinigt 10 Prozent) erzielt. Getrieben wird dieses Wachstum vom Direct-to-Consumer-Geschäft, das um 11 Prozent anstieg. Im ersten Jahr ohne Corona-Einschränkungen konnte insbesondere der Umsatz über die eigenen Brand Stores deutlich gesteigert werden (+25 Prozent). Der Online-Umsatz stieg nur um ein Prozent. Der Großhandelsumsatz ging hingegen um drei Prozent zurück.
Der Bruttobetriebsgewinn (Ebitda) wird voraussichtlich 245 Millionen britische Pfund (fast 280 Millionen Euro) betragen und damit weniger als prognostiziert. Nun wurde die Gewinnprognose nach enttäuschenden Verkaufsergebnissen in Amerika, verursacht durch das warme Novemberwetter und Probleme im Distributionszentrum in Los Angeles im Dezember, nach unten korrigiert. Nicht alle Bestellungen konnten versendet werden. „Mit der Eröffnung von drei temporären Lagern und der Staffelung der Lagerbestände ist das Versandvolumen jetzt wieder auf einem normalen Niveau“, sagte CEO Kenny Wilson. „Allerdings fielen die Kosten dafür höher aus als ursprünglich angenommen.“
Mit der Bekanntgabe der Jahreszahlen hat der britische Schuhhersteller auch den Abgang von Finanzvorstand Jon Mortimore bekanntgegeben. Er bleibt im Amt, bis ein Nachfolger gefunden ist, danach tritt er in den Ruhestand. Mortimore trat sein Amt 2016 an und spielte laut CEO Paul Mason eine wichtige Rolle beim Übergang von einem Familienunternehmen zu einer Aktiengesellschaft. Unter seiner Führung stieg der Umsatz von 230 Millionen Pfund (260 Millionen Euro) auf 1 Milliarde Pfund (1,1 Milliarden Euro). Der Börsengang erfolgte 2021.