Schuhindustrie profitiert vom Handelsstreit zwischen USA und China
Die brasilianische Schuhindustrie hat 2019 nach Angaben des Verbands Abicalçados 114,55 Millionen Paar Schuhe im Wert von 967 Millionen US-Dollar exportiert. Das waren 0,9 Prozent mehr Schuhe als im Vorjahr. Der Wert der ausgeführten Schuhe ging gleichzeitig um 0,9 Prozent zurück. Wegen der günstigen Wechselkurse und einem um rund zehn Prozent höheren Dollar hätten international wettbewerbsfähigere Preise erzielt werden können, sagte Abicalçados-Präsident Haroldo Ferreira. In der brasilianischen Währung Real seien die Exporte um sieben Prozent gesteigert worden.
Vor allem in die USA konnten die Ausfuhren gesteigert werden, da im Rahmen des Handelskrieges zwischen den USA und China Zuschläge auf chinesische Schuhe erhoben wurden. Dorthin wurden 11,9 Millionen Paar Schuhe (+15%) und im Wert von 197,5 Millionen US-Dollar (+24,7%) exportiert. Dagegen gingen die Schuhausfuhren in das in einer tiefen Wirtschaftskrise steckende Argentinien 2019 auf 10 Millionen Paar (-15%) im Wert von 105,2 Millionen US-Dollar (-24,7%) zurück. Drittwichtigster Auslandsmarkt war Frankreich mit 7,9 Millionen Paaren (+7,8%) im Gesamtvolumen von 60,42 Millionen US-Dollar (+6,2%).