Eigentümer der Warenhauskette stellt 140 Millinen Euro zur Verfügung
Der Eigentümer der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof, René Benko, will den angeschlagenen Konzern auch im anstehenden Schutzschirmverfahren weiter unterstützen. Wie das Wirtschaftsmagazin Capital unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, stellt der österreichische Immobilieninvestor 140 Millionen Euro frisches Kapital zur Verfügung.
Benko habe in einer Sitzung des Aufsichtsrates angekündigt, am Fortbestand des Unternehmens festzuhalten, und sei bereit, auch weiteres Kapital zur Verfügung zu stellen, heißt es in Unternehmenskreisen. Die Warenhauskette hattw wegen der massiven Umsatzausfälle infolge der Corona-Krise ein Schutzschirmverfahren beantragt.
Bis zuletzt hatte die Konzernspitze mit ihren Hausbanken um eine Lösung gerungen, den Weg für Staatshilfe frei zu machen. Im Gespräch war ein Kredit von bis zu 800 Millionen Euro. Nach Informationen von Capital waren die Hausbanken des Warenhauskonzerns allerdings nicht bereit, einen Teil des Kreditrisikos zu übernehmen. Das Hilfsprogramm der Bundesregierung sieht vor, dass die Hausbanken bei Krediten der bundeseigenen KfW bis zu 20 Prozent des Ausfallrisikos tragen. Die als Konsortialführer vorgesehene Commerzbank habe allerdings „horrende Zinsen und Sicherheiten“ verlangt, berichtete Capital weiter.
Es werde erwartet, dass der bisherige Konzernchef Stephan Fanderl, der zuletzt im Urlaub weilte, nicht mehr ins Unternehmen zurückkehren werde, heißt es in Unternehmenskreisen.