Furniturenanbieter aus Mosbach stellt zweiten Insolvenzantrag binnen anderthalb Jahren
Die Bama GmbH hat am 2. Mai beim Amtsgericht Mosbach einen Insolvenzantrag gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Mannheimer Rechtsanwalt Dr. Alexander Jüchser bestellt.
Der Hersteller von Schuhpflegeprodukten und Einlegesohlen hatte bereits im November 2022 einen Insolvenzantrag in Eigenverwaltung gestellt. Grund für die damalige Antragstellung seien „erhebliche Marktverwerfungen und daraus resultierende Umsatzrückgänge gewesen“, hieß es damals. Im Zuge des Verfahrens hatte die Hamburger MKCP Beteiligungsgesellschaft mbH das Unternehmen als Investor übernommen.
MKCP nennt sich selbst Special Situations Investor mit einem Fokus auf Sondersituationen wie Unternehmensnachfolge und Insolvenzen. MKCP hatte sämtliche Gesellschaftsanteile an der Bama GmbH im Rahmen einer Kapitalerhöhung übernommen, einschließlich der Markenrechte, des Produktportfolios und der Mitarbeiter.
„Wir sind bestrebt, die Marke weiterzuentwickeln und das Unternehmen auf Wachstumskurs zu bringen“, hatte Michael Krieger, Geschäftsführender Gesellschafter der MKCP, gesagt. Dazu wurde die Produktion im polnischen Gorzów fortgeführt und das Personal am Stammsitz Mosbach bis auf Verwaltungs- und Vertriebsmitarbeiter reduziert. Zuletzt arbeiteten noch insgesamt 113 Mitarbeiter an acht Standorten.
Mit den Marken Bama und Tana ist Bama einer der führenden Anbieter von Schuhpflegeprodukten und Einlegesohlen, die in über 50 Ländern angeboten werden. Die Wurzeln der Bama-Gruppe reichen 110 Jahre zurück.