Antisemitische Äußerungen des US-Musikers gaben den Ausschlag
Adidas trennt sich nach antisemitischen Äußerungen vom US-Musiker Kanye West. Dessen jüngste Äußerungen seien „inakzeptabel, hasserfüllt und gefährlich“, teilte der Herzogenauracher Sportkonzern mit. Die Partnerschaft mit Kanye West werde mit sofortiger Wirkung beendet, die Produktion der Marke Yeezy eingestellt und alle Zahlungen an Kanye West und seine Unternehmen gestoppt.
Angesichts der sofortigen Einstellung des Yeezy-Geschäfts nimmt Adidas auch finanzielle Nachteile in Kauf. Wegen des Ausfalls im starken Weihnachtsgeschäft „dürfte sich dies kurzfristig mit bis zu 250 Millionen Euro negativ auf den Nettogewinn des Unternehmens im Jahr 2022 auswirken“, teilte der Konzern mit. Adidas sei der alleinige Inhaber aller Designrechte an bestehenden Produkten sowie an früheren und neuen Farbgebungen im Rahmen der Partnerschaft.
Kanye West ist einer der prägendsten US-Künstler der vergangenen Jahrzehnte. Der Musiker war in diesem Monat sowohl von Instagram als auch von Twitter zumindest vorübergehend gesperrt worden. Auf beiden Plattformen hatte er unter anderem antisemitische Kommentare gepostet, die als Aufruf zur Tötung von Juden interpretiert wurden.