Herrenmodehändler will sich unter dem Schutzschirm sanieren
Schon wieder hat ein Modeunternehmen finanzielle Probleme. Der Menswear-Händler Theo Wormland hat am Freitag einen Insolvenzantrag im Schutzschirmverfahren gestellt. Alle zwölf Filialen sollen geöffnet bleiben, wie das Unternehmen mit Sitz in Hannover mitteilte. Die Gehälter der deutschlandweit 400 Beschäftigten seien für die nächsten drei Monate durch das Insolvenzgeld der Agentur für Arbeit gesichert.
Das Gericht bestellte Rechtsanwalt Torsten Gutmann von der Kanzlei Pluta zum vorläufigen Sachwalter. Unterstützt wird das Unternehmen mit den Geschäftsführern Tim Kälberer, Bernd Sölter und Peter Wolff beim Verfahren vom Restrukturierungsexperten Jens-Sören Schröder von der Hamburger Kanzlei Johlke. In einer Mitteilung gibt sich das Unternehmen optimistisch. In den kommenden drei Monaten werde ein Sanierungsplan erarbeitet. Bis zum Sommer soll die Sanierung abgeschlossen werden.
Als Grund für die Insolvenzanmeldung nannte das Unternehmen die anhaltend hohe Inflation und daraus resultierende geringe Kaufkraft der Kundschaft. Im vergangenen Jahr habe zwar trotz geringerer Kundenfrequenz ein leichtes Umsatzplus erzielt werden können, dies habe aber die inflationsbedingten Kostensteigerungen der Mieten durch in der Vor-Pandemie-Zeit abgeschlossene Verträge sowie im Energie-, Logistik- und Personalbereich nicht ausgleichen können.
Die Wormland-Filialen befinden sich in Berlin, Bremen, Dortmund, Frankfurt, Hamburg, Hannover, München, Nürnberg und Oberhausen. Zudem gibt es drei Stores unter dem Namen Theo in Bochum, Bremen und Hannover.