Handelsverbände erwarten geringeres Angebot als in den Vorjahren
Der letzte Montag im Januar läutet im Einzelhandel für gewöhnlich eine Zeit der Reduzierungen ein, den freiwilligen Winterschlussverkauf (WSV). Der traditionelle Starttermin für den WSV fällt in diesem Jahr auf den 31. Januar. Waren die Lager des Textilhandels vor einem Jahr infolge pandemiebedingter Lockdowns noch sehr voll, sind die aktuellen Restbestände bei vielen Mode- und Schuhgeschäften derzeit eher gering. Verbraucher erwartet daher vielerorts voraussichtlich ein Winterschlussverkauf mit angezogener Handbremse.
Dass die Warenlager im Textilhandel in diesem Jahr kurz vor dem WSV vielerorts leerer sind als üblich, liegt zum einen am zurückhaltenden Einkaufsverhalten zahlreicher Händler. Mit Blick auf die pandemiebedingte Unsicherheit in der Branche und auf die ungewisse Entwicklung der Krise haben viele von ihnen weniger Herbst- und Winterware eingekauft. Zum anderen sorgen weltweit angespannte Lieferketten und hiermit verbundene Ausfälle bei der Warenauslieferung im vergangenen Jahr für ein deutlich geringeres Warenangebot.
Im diesjährigen WSV könnten die Produktauswahl und die Rabatte daher geringer ausfallen als gewohnt. Zudem ist davon auszugehen, dass sich nicht alle Handelsunternehmen an den Aktionswochen beteiligen werden. Der WSV dauert in der Regel zwei Wochen. Da viele Menschen die traditionellen Schlussverkäufe fest eingeplant haben, bietet der Einzelhandel WSV und Sommerschlussverkauf (SSV) auch nach dem Wegfall der gesetzlichen Grundlage im Jahr 2004 weiterhin an.