Exportmengen steigen, Werte stagnieren
Die globale Schuhindustrie hat 2024 eine deutliche Erholung verzeichnet: Laut dem aktuellen World Footwear Yearbook 2025 der portugiesischen Schuhvereinigung Apiccaps stieg die weltweite Schuhproduktion um 6,9 Prozent auf 23,9 Milliarden Paar – und machte damit den Rückgang des Vorjahres nahezu vollständig wett. Auch die Exporte legten in der Menge zu: Weltweit wurden 14,8 Milliarden Paar Schuhe exportiert, ein Plus von 4,6 Prozent. Beim Gesamtwert der Ausfuhren blieb das Wachstum hingegen mit 0,1 Prozent nahezu stagnierend – auf hohem Niveau von rund 170 Milliarden US-Dollar.
China bleibt führend – verliert aber weiter Marktanteile
Die Produktion bleibt stark auf Asien konzentriert: 88 Prozent aller Schuhe weltweit werden dort hergestellt. China führt mit 13 Milliarden Paar und einem Marktanteil von über 54 Prozent, verliert aber erneut leicht an Anteil. Indien baute seine Position weiter aus und steht inzwischen für 12,5 Prozent der Weltproduktion, Vietnam folgt mit 6,5 Prozent.
Erholung durch stärkere Nachfrage
Die Produktionszunahme wurde vor allem durch die gestiegene Konsumlaune in Schlüsselregionen wie den USA (+168 Mio. Paar), China (+469 Mio.) und der EU (+121 Mio.) getragen. Der asiatische Binnenmarkt gewinnt weiter an Bedeutung: Mehr als die Hälfte aller weltweit verkauften Schuhe wurde 2024 in Asien konsumiert. Auf China (18,6 %) und Indien (13,3 %) entfällt dabei der größte Anteil. Die EU rangiert mit über zwei Milliarden Paar auf Platz vier.
Exportpreise erstmals rückläufig
Trotz gestiegener Exportmengen blieb der Exportwert nahezu unverändert – mit einem leichten Rückgang des Durchschnittspreises pro Paar von 11,98 US-Dollar (2023) auf 11,47 US-Dollar im Jahr 2024. Damit verzeichnete der seit Jahren steigende Durchschnittswert erstmals wieder ein Minus. Mögliche Gründe: veränderte Sortimente und Preisanpassungen im Handel.