USA und Deutschland mit Import-Erholung
China blieb 2024 der größte Schuh-Exporteur der Welt, allerdings stiegen die Ausfuhren nur in der Menge, nicht im Wert. Vietnam und Indonesien festigten ihre Positionen mit zweistelligen Exportwachstumsraten. Bei den Importen kehrten die USA und Deutschland den Rückgang von 2023 um – ein Zeichen für wiederbelebte globale Nachfrage.
Exporte
China ist zwar nach wie vor der weltweit führende Schuh-Exporteur, aber 2024 war kein Rekordjahr. Bis Ende Dezember exportierte das Land 9,2 Milliarden Paar Schuhe (+2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr), doch der Wert sank um 7 Prozent auf 46,9 Milliarden US-Dollar. Vietnam und Indonesien hingegen setzten ihren Aufwärtstrend fort: Vietnam steigerte seine Schuh-Exporte um 13 Prozent auf 22,8 Milliarden US-Dollar, Indonesien verzeichnete ein Plus von 9,9 Prozent auf 6,9 Milliarden US-Dollar.
Auch Deutschland blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück: Die Ausfuhrmenge stieg um 1 Prozent auf 354 Millionen Paar, der Wert erhöhte sich um 10 Prozent auf 11,2 Milliarden Euro.
Hervorzuheben ist auch die Entwicklung in der Türkei und Indien, zwei Ländern, die in den letzten Jahren durch Modernisierung der Schuhindustrie aufgefallen sind. Indien (zweitgrößte Schuhindustrie der Welt) verzeichnete einen Exportrückgang von 2,3 Prozent auf 2,2 Milliarden US-Dollar. Die Türkei musste einen noch stärkeren Rückgang von 8,5 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro hinnehmen.
Importe
Die USA, der größte Schuh-Importmarkt der Welt, und Deutschland, Europas führender Schuh-Importeur, kehrten den Abwärtstrend von 2023 um. Die USA importierten 2,14 Milliarden Paar Schuhe (+8,1 Prozent) im Wert von 27,0 Milliarden US-Dollar (+6,3 Prozent). Deutschland führte 654,9 Millionen Paar Schuhe ein (+5,4 Prozent) mit einem Wert von 13,0 Milliarden Euro (+7,8 Prozent).
Innerhalb der EU stiegen die Importe in Frankreich und Italien mengenmäßig um 2,3 Prozent (447,1 Mio. Paar) bzw. 2,6 Prozent (344,1 Mio. Paar). Allerdings sanken die Werte: In Frankreich um 1 Prozent auf 8,4 Milliarden Euro, in Italien um 3,7 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro.
Anders sah es in Japan aus: Die Importmenge stagnierte, der Wert sank aufgrund des schwachen Yen um 3,6 Prozent auf 4,7 Milliarden US-Dollar. Auch das Vereinigte Königreich verzeichnete einen Rückgang von 4 Prozent auf 5,2 Milliarden US-Dollar.