Weihnachtsgeschäft bleibt verhalten

Viele Fußgängerzonen leiden trotz Weihnachten unter mangelnder Besucher-Frequenz.
Viele Fußgängerzonen leiden trotz Weihnachten unter mangelnder Besucher-Frequenz.

Hoffnungsschimmer durch starken Samstag

Das Weihnachtsgeschäft im deutschen Einzelhandel hat in der Woche vor dem zweiten Advent weiter an Schwung vermissen lassen. Laut einer aktuellen HDE-Trendumfrage unter rund 300 Handelsunternehmen zeigten sich lediglich 22 Prozent der Händler mit den jüngsten Verkaufstagen zufrieden, während 58 Prozent unzufrieden sind.

„Das war noch nicht der erhoffte Durchbruch, die Auswirkungen der schlechten Konsumstimmung sind nach wie vor deutlich spürbar“, erklärt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die Erhebung zeigt, dass sich die Umsätze auf dem schwachen Niveau der Vorwoche stabilisierten. Dabei bleibt die Entwicklung sehr uneinheitlich: In städtischen Vororten und Stadtteilzentren berichteten viele Betriebe von überdurchschnittlichen Geschäften. Branchen wie Unterhaltungselektronik und Spielwaren konnten sich ebenfalls behaupten – dort äußerten sich über 30 Prozent der Händler zufrieden.

Ein wesentlicher Grund für die verhaltene Stimmung sind die weiterhin niedrigen Besucherzahlen. Nur 22 Prozent der Befragten meldeten zufriedenstellende Frequenzen. Insgesamt zeigen sich zwei Drittel der Handelsunternehmen (67 Prozent) bislang unzufrieden mit dem Verlauf des Weihnachtsgeschäfts.

„Viele Handelsunternehmen leiden unter dem schwierigen Umfeld: Schlechte Verbraucherstimmung, hohe Energiepreise und wenig Licht am Ende des Tunnels machen es der Branche vielerorts schwierig, einen gelungenen Jahresabschluss hinzubekommen“, so Genth. Einen positiven Impuls brachte jedoch der vergangene Samstag, der – ähnlich wie bereits die Woche zuvor – in vielen Innenstädten für deutlich mehr Belebung sorgte.

Trotz der zurückhaltenden Kauflaune gehen die Verbraucher auch in diesem Jahr nicht ohne Geschenke in die Feiertage. Gleichzeitig achten viele angesichts der internationalen und wirtschaftlichen Unsicherheiten stärker auf ihre Ausgaben. Zusätzlich setzt der Wettbewerb aus Fernost die Branche unter Druck. Der HDE schätzt, dass Temu und Shein allein im November und Dezember bis zu eine Milliarde Euro Umsatz in Deutschland erzielen. „Onlineplattformen und Onlinehändler aus Fernost halten sich oft nicht an unsere Regeln und Gesetze. In diesem unfairen Wettbewerb können die heimischen Händler nicht bestehen. Die Politik auf Bundes- und EU-Ebene muss endlich handeln und Verbraucher- sowie Umweltschutz und Besteuerung auch für diese Akteure wirkungsvoll durchsetzen“, fordert Genth.

Für das gesamte Weihnachtsgeschäft in den Monaten November und Dezember erwartet der HDE Umsätze von rund 126,2 Milliarden Euro – ein Plus von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

 

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