Räumungsverkauf bei der Schweizer Schuhkette gestartet
Die neuen Eigentümer des Schweizer Schuhfilialisten Vögele Shoes beginnen wenige Tage nach der Übernahme mit der Sanierung des angeschlagenen Unternehmens. Bis Anfang 2022 sollen 36 der insgesamt noch 116 Filialen geschlossen werden. Vor zehn Jahren betrieb die Schuhkette noch 300 Filialen. 20 bis 30 der insgesamt rund 600 Mitarbeiter sind betroffen.
In der vergangenen Woche hatte die deutsche cm.shoes GmbH mit Unterstützung des Münchener Finanzinvestors GA Europe Vögele mit Sitz in Uznach von der polnischen CCC-Gruppe vollständig gekauft. CCC hatte das traditionsreiche Unternehmen erst drei Jahre zuvor übernommen, nun aber offenbar die Lust am Schweizer Schuhmarkt verloren.
Inzwischen ist bei Vögele ein großer Räumungsverkauf angelaufen. „Alles muss raus, lautet die Devise in den nächsten Monaten“, berichtet die NZZ. Das Sortiment sei unter den früheren Eignern zu wenig auf die Schweizer Kundschaft ausgerichtet gewesen, und dies werde nun korrigiert“, sagte demnach Finanzchef Max Bertschinger.
Der zweitgrößte Schweizer Schuhhändler steckte schon weit vor Corona in der Krise. Allein im Geschäftsjahr von Januar 2020 bis Januar 2021 hat Vögele Shoes einen Verlust von rund 37 Millionen Franken eingefahren, schreibt die NZZ. Der Umsatz brach um rund 30 Prozent auf knapp 112 Millionen Franken ein.
Welche Standorte von der Schließung betroffen sein werden, wurde bisher noch nicht mitgeteilt. Das Unternehmen betreibt Schuhgeschäfte unter den Markennamen Vögele Shoes, Bingo und Max Shoes.