Vans-Comeback nimmt Fahrt auf
Die US-amerikanische VF Corporation hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres besser abgeschnitten als von Analysten erwartet – und damit neue Hoffnung auf eine erfolgreiche Neuausrichtung geweckt. Der Bekleidungs- und Schuhkonzern mit Marken wie Vans, Timberland und The North Face erzielte in den drei Monaten bis Ende Juni einen Umsatz von 1,76 Milliarden US-Dollar.
VF-CEO Bracken Darrell, der vor rund zwei Jahren das Ruder übernommen hat, sieht den Konzern auf Kurs. „Wir haben den Tisch neu gedeckt und werden bald auf Wachstum umstellen“, sagte er in einer Stellungnahme. Im Fokus der Umstrukturierung steht weiterhin die Marke Vans, deren Umsatz im jüngsten Quartal zwar um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückging, jedoch eine Verbesserung gegenüber dem Vorquartal zeigt. Gleichzeitig sieht Darrell deutliche Fortschritte beim Markenimage, im Produktportfolio und bei der Neuausrichtung des Filialnetzes.
„Der Skate-Trend kommt zurück“, so Darrell – auch getrieben durch den Einfluss von Skate-inspirierten Styles auf den Laufstegen der Modewochen. Mit neuen Produktlinien, der Schließung unrentabler Stores und gezielterer Sortimentsgestaltung arbeitet das Unternehmen daran, Vans nachhaltig zu stabilisieren. In den vergangenen zwei Jahren wurden weltweit rund 140 Vans-Stores geschlossen, etwa 20 Prozent des Filialnetzes. Ein Pilotstore auf der New Yorker Fifth Avenue sowie ein modernisiertes Flagship in London erzielten laut VF bereits signifikant bessere Ergebnisse.
North Face und Timberland treiben Geschäft an
Parallel dazu verzeichnete VF im zurückliegenden Quartal eine starke Performance bei The North Face (+6 % Umsatz) und Timberland, das sich nach Rückgängen im Vorjahr mit einem Plus von 11 Prozent zurückmeldete. Neue Kollektionen, eine geringere Werbekostenquote und ein verbesserter Produktmix wirkten sich positiv auf das Ergebnis aus.
Überschattet wird der Ausblick jedoch durch neue US-Zölle auf Waren aus Vietnam – einem der vier wichtigsten Beschaffungsländer für VF Corp. Das Unternehmen kündigte an, Maßnahmen zur Abfederung der zusätzlichen Belastungen zu ergreifen. Für das laufende zweite Quartal rechnet VF mit einem Umsatzrückgang zwischen 2 und 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.