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TV-Tipp: Wie eine zweite Haut – Die Mode des Azzedine Alaïa

Arte, Freitag, 25.02., 22:35-23:30 Uhr

Er schuf hautenge Roben aus Leder, Latex und Lycra, die die weibliche Silhouette betonen, jedoch stets auf eine emanzipative und niemals vulgäre Art: Azzedine Alaïa (1935-2017). Er wurde vom tunesischen Bauernsohn zum gefragten Modeschöpfer im mondänen Paris. Seinen Beruf erlernte er als Assistent im Schatten bekannter Namen, schaffte in den 1980er Jahren mit seinen körperbetonten Roben den Durchbruch und erlangte schließlich Weltruhm.

Trotz seines großen Erfolgs blieb Alaïa stets ein diskreter und genügsamer Mann, dessen Ziel es war, Frauen mit seiner Mode zu mehr Selbstsicherheit zu verhelfen. Die Dokumentation porträtiert einen großen Modeschöpfer, der bewies, dass sein Handwerk Kunst ist, und zeigt, wie Azzedine Alaïa zu einem großen Couturier wurde.

Azzedine Alaïa wurde 1935 als Sohn eines Weizenbauern in Tunesien geboren. Früh begeisterte sich der Junge für die Mode, studierte Bildhauerei an der Kunsthochschule in Tunis und ging schließlich 1956 nach Paris, da Mode in Tunesien nicht als „Männerberuf“ galt. In der französischen Hauptstadt erlernte er das Metier als Assistent im Dienst renommierter Privatkundinnen wie Louise de Vilmorin, Arletty und Greta Garbo.

Seine Geduld zahlte sich aus: Nach und nach erwarb er sich einen Ruf und Freunde wie Thierry Mugler überzeugten ihn davon, seine eigene Prêt-à-porter-Kollektion zu präsentieren. Besonders in den USA war man begeistert von seiner körperbetonten, enganliegenden Mode aus Leder, Lycra und Stretch. Ein Jahrzehnt des Erfolgs begann: In den 1980er Jahren kleidete Alaïa angesagte Popstars wie Grace Jones und Tina Turner, erhielt zwei „Fashion-Oscars“ und richtete sich in einem 5.000 Quadratmeter großen Atelier im mondänen Pariser Marais ein. Dann folgte eine Flaute. Doch Alaïa war noch lange nicht am Ende. In den 2000er Jahren kehrte er mit Hilfe von Prada und Richemont auf die Laufstege zurück – mit schlichteren und zugleich vielfältigeren Entwürfen, die ihn endgültig zum Meister seines Fachs machten.

Azzedine Alaïa stand für eine Entschleunigung der Mode, unbeeinflusst vom Rhythmus der Branche, die sich in den zeitlosen Schnitten und dem klaren Stil seiner Entwürfe widerspiegelte. Mit zahlreichen Archivaufnahmen zeichnet der Film das Porträt eines diskreten Modeschöpfers, der mit der Technik eines Bildhauers skulpturale Roben entwarf, immer bescheiden blieb („Ich mache lediglich Kleidungsstücke für Frauen“) und doch der Welt bewies, dass sein Handwerk große Kunst ist.

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