Studie der National Retail Federation
Die vom designierten US-Präsidenten Donald Trump angekündigten Zölle auf Schuhe könnten die amerikanischen Verbraucher bis zu 10 Milliarden US-Dollar kosten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der National Retail Federation (NRF). Der Republikaner Trump hatte im Rahmen seiner „America-First-Politik“ im Wahlkampf ankündigt, die US-Wirtschaft mit Zöllen auf Importware schützen zu wollen.
Die Studie untersuchte, wie sich Trumps Zollpläne auf verschiedene Kategorien auswirken könnten, darunter auch Schuhe. Trump hatte im Vorfeld der Wahlen einen Zoll von 10 bis 20 Prozent auf Importe aus allen Ländern und einen zusätzlichen Zoll von 60 bis 100 Prozent auf Importe speziell aus China angekündigt. Für den Schuhbereich würde dies zusätzliche Belastungen für US-Verbraucher von jährlich zwischen 6,4 und 10,7 Milliarden Dollar bedeuten. Die Studie ergab beispielsweise, dass der Preis eines Paars Turnschuhe im Wert von 50 Dollar auf 59 bis 64 Dollar steigen könnte.
99 Prozent der in den USA verkauften Schuhe werden derzeit hauptsächlich aus China, Vietnam und Indonesien importiert. Die US-Schuhindustrie zahlt bereits jetzt 4 Milliarden Dollar an Zöllen pro Jahr. Branchenverbände der Schuhindustrie haben sich lautstark zu den negativen Auswirkungen der Zölle auf die Verbraucher geäußert.
Auch die beiden deutschen Sportartikelhersteller Adidas und Puma spüren bereits die Auswirkungen der US-Wahl. Anleger haben am Mittwoch einen Bogen um die Aktien der beiden Marken gemacht. Während es von Puma auch noch Quartalszahlen zu verarbeiten gab, galt vor allem die Aussicht auf eine Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus als Belastung. Adidas-Aktien bewegten sich am Vormittag mit 2,6 Prozent im Minus und die von Puma sogar mit 4,5 Prozent.