CMH Consulting beantragt Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung
Das auf Schuhe spezialisierte Tiroler Handelsunternehmen CMH Consulting mit Sitz in Kufstein hat ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Die Insolvenz betrifft laut Kreditschutzverbänden rund 40 Gläubiger und vier Mitarbeiter. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf rund 5,6 Millionen Euro.
Das Unternehmen wurde 1995 gegründet und war zunächst als Vertriebsunternehmen im Bekleidungssektor tätig, in den späteren Jahren dann auch im Vertrieb von Motorradkleidung. Ab 2013 erfolgte die Konzentration auf den Vertrieb von Schuhen der Marken Superga und Sebago. CMH Consulting ist Lizenznehmer der beiden Marken für Deutschland und Österreich. Lizenzgeber ist die italienischen Basic Net-Gruppe.
Die Ursachen der Insolvenz sind nach den Angaben im Insolvenzantrag vielfältig. Im Jahr 2022 seien der CMH Consulting die Vertriebsrechte für die Bekleidungsmarke K-Way entzogen worden. Kurz darauf habe Zalando die Geschäftsbeziehungen eingestellt. Die hohe Inflation der letzten Jahre und die Veränderungen im Kaufverhalten der Konsumenten während der Pandemie hätten ebenfalls zu den wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Unternehmens beigetragen.
Trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten plant das Unternehmen, den Betrieb fortzusetzen und den Gläubigern einen Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent anzubieten. Ob dieser Plan angenommen wird und das Unternehmen erfolgreich saniert werden kann, bleibt abzuwarten.
In Deutschland war die CMH Vertriebs GmbH erst im Januar 2023 neu gegründet worden. Sie ist für den Vertrieb von Superga und Sebago im deutschsprachigen Raum verantwortlich.