Generalversammlung der ANWR Group eG in Salzburg
Die ANWR-Gruppe ist finanziell stabil aufgestellt. Auf der Generalversammlung der Genossenschaft am 12. und 13. Juni in Salzburg präsentierte der Vorstand die Zahlen des Geschäftsjahres 2021. Auf Basis des Geschäftsvolumens von 19,8 Milliarden Euro, ein Plus von 10,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, erzielte die Unternehmensgruppe Umsatzerlöse von insgesamt 618 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern belief sich auf 4,0 Millionen Euro.
Die ANWR-Unternehmensgruppe war zum Bilanzstichtag 2021 schuldenfrei. Trotz der stichtagsbezogenen Betrachtung zeigt dies für den Vorstandsvorsitzenden Frank Schuffelen die Richtung, in die sich die Gruppe in den nächsten Jahren bewegen soll. „Die stabile Finanzlage ist und bleibt das Markenzeichen der ANWR. Sie gibt uns den nötigen Freiraum für die Gestaltung der Zukunft.“ Die Mitglieder der ANWR Group profitieren von dem Geschäftsergebnis der Genossenschaft durch eine Dividende in Höhe von 10 Prozent.
Für 2022 zeichnen sich für die ANWR-Unternehmensgruppe derzeit positive Tendenzen ab: „Alle Bereiche entwickeln sich aktuell gleich gut. Das gilt für Schuhe, Sport und Lederwaren sowie für die Umsätze aus Finanzdienstleistungen.“ Das Abrechnungsvolumen zum 31. Mai 2022 lag um knapp 16 Prozent über dem des Vorjahres. Spannender werde die Entwicklung im 2. Halbjahr werden. „Es bleibt abzuwarten, wie sehr die Lieferfähigkeit der Industrie aufgrund der globalen Verzerrungen eingeschränkt ist. Nimmt man die prognostizierte Stornoquote großer Sportherstellern als Maßstab, steht uns ein anspruchsvolles 2. Halbjahr bevor.“
Zur ANWR-Gruppe gehören rund 3.000 Schuhhandelsunternehmen mit 6.500 Verkaufsstellen. Das über die DZB Bank abgewickelte Zentralregulierungsvolumen des Schuhfachhandels lag bei 1,1 Milliarden Euro.
Der Anteil, der dabei über den eigenen Großhandel selbst abgewickelt wird, gewinnt seit Jahren an Bedeutung und bietet mit dem Vertrieb der Eigenmarken Longo und Natural Sense vertikale Module für sportliche Sneaker und Outdoor-Schuhe weitere Perspektiven. „Über den Großhandel sichern wir die bessere Verfügbarkeit der Ware und auch wirtschaftlichen Ertrag für den Handel.“
Durch den eigenen Großhandel ist ANWR in der Lage, Warenstornierungen durch nach wie vor gestörte Lieferketten abzufedern. Ende 2021 waren 23.000 Paar Schuhe im Großhandelslager. „Wir befürchten, dass durch extreme Stornierungen durch Lieferschwierigkeiten im dritten Quartal dem Handel erhebliche Umsatzausfälle drohen. Deshalb haben wir unser Lagerprogramm mit attraktiven Sneakern gefüllt und zurzeit knapp 200.000 Paar lieferfähig.“ Der Umsatz des Großhandels lag für den Schuhbereich 2021 bei 27,8 Millionen Euro. Für 2022 erwartet Vorstand Fritz Terbuyken ein Volumen von 34 Millionen Euro.
Für die Aufsichtsratsmitglieder Hayo Galipp-Le Hanne, Tom van Geemen, Ingo Hänel und Hanno Reutterer stand turnusmäßig die Neuwahl auf der Tagesordnung der Generalversammlung. Alle vier wurden in ihren Ämtern bestätigt und für weitere drei Jahre gewählt. Das Händlerforum 2023 findet vom 25. bis 27. Juni in Leipzig statt.
Einen ausführlichen Bericht über die Generalversammlung lesen Sie in Ausgabe 7/2022 von SHOEZ.