Gericht ebnet Weg für Milliarden-Übernahme durch 3G Capital
Die geplante Übernahme von Skechers durch die brasilianische Private-Equity-Gesellschaft 3G Capital hat eine entscheidende Hürde genommen. Ein kalifornisches Bundesgericht wies den Antrag eines Aktionärs auf einstweilige Verfügung ab. Damit kann die 9-Milliarden-Dollar-Transaktion nach Abschluss der SEC-Prüfung weiter voranschreiten.
Der Pensionsfonds Key West Police Officers & Firefighters Retirement Plan wollte das Closing verzögern. Hintergrund: Aktionäre sollen zwischen zwei Angebotsvarianten wählen – 63 US-Dollar pro Aktie oder 57 US-Dollar plus einen nicht handelbaren Anteil an einer neuen Muttergesellschaft. Der Kläger argumentierte, es fehlten dafür ausreichende Informationen.
Das Gericht sah das anders. Die vorliegenden Unterlagen enthielten laut Gericht genügend Details zu Verhandlungen, Bewertung und Risiken. Zudem sei ein möglicher Schaden durch eine spätere Geldentschädigung ausgleichbar.
Mit Abschluss des Deals wird Skechers von der Börse genommen. Die Gründerfamilie Greenberg bleibt Minderheitsgesellschafter, Firmengründer Robert Greenberg und sein Sohn Michael führen das Unternehmen weiter. Der Unternehmenssitz in Manhattan Beach bleibt erhalten.
Skechers erzielte zuletzt einen Quartalsumsatz von 2,41 Milliarden US-Dollar (Vorjahr: 2,25 Mrd.) bei einem Gewinn von 202,4 Millionen US-Dollar.
Der endgültige Abschluss der Übernahme steht nun nur noch unter dem Vorbehalt der Prüfung durch die US-Börsenaufsicht SEC. Ursprünglich war ein Closing für das dritte Quartal 2025 angepeilt.