180 Jobs auf der Kippe
Die Luxusmarke Sergio Rossi steht nach über 70 Jahren Firmengeschichte vor einem Eigentümerwechsel. Laut Branchenkreisen sind die Verhandlungen weit fortgeschritten; als wahrscheinlichster Käufer gilt der Mailänder Unternehmer Massimo Bonini, Mitbegründer eines internationalen Distributionsunternehmens für Luxuslabels mit Showrooms in Mailand, Hongkong und New York.
Ein Symbol im Abwärtstrend
Das Unternehmen aus San Mauro Pascoli – 2021 von der chinesischen Fosun Fashion Group (heute Lanvin Group) übernommen – kämpft seit Jahren mit sinkenden Umsätzen. 2024 verzeichnete der Mutterkonzern -37 Prozent Gewinn, Sergio Rossi selbst -30 Prozent Umsatz und einen Rückgang des Bruttogewinns von 51 auf 43 Prozent. Im ersten Halbjahr 2025 fielen die Erlöse auf 15,3 Millionen Euro, rund 25 Prozent weniger als im Vorjahr. Branchenbeobachter werten den möglichen Verkauf als Teil einer Strategie, schwache Assets abzustoßen.
Kurzarbeit und freiwillige Abgänge
Aktuell sind 180 Beschäftigte in außerordentlicher Kurzarbeit bis Jahresende. Seit dem 16. September läuft ein freiwilliges Abfindungsprogramm im Rahmen eines kollektiven Kündigungsverfahrens. Wie viele Mitarbeiter das Angebot annehmen, ist offen. Gewerkschaften verhandeln, um Kompetenzen und Arbeitsplätze zu sichern.