Schuhdesigner starb im Alter von 84 Jahren an Folgen des Coronavirus
Der italienische Schuhdesigner Sergio Rossi ist im Alter von 84 Jahren gestorben. Laut Medienmeldungen soll der Designer, der 1968 eine der berühmtesten italienischen Schuhmarken gründete, an Covid-19 erkrankt gewesen sein. Rossi war kürzlich in ein Krankenhaus im italienischen Cesena eingeliefert worden.
Sergio Rossi wurde 1935 in San Mauro Pascoli als Sohn eines Schuhmachers geboren. Schon 1951 baute er seine Fabrik auf. In den 1960er wurden seine Kreationen „schnell zum Synonym für italienische Qualität und klassisches feminines Design“, wie die Vogue schrieb. Ab den 1970er Jahren wurde die Marke durch die Zusammenarbeit mit Modedesignern wie Dolce & Gabbana, Versace und Azzedine Alaïa immer bekannter. Sergio Rossi-Schuhe wurden zu einer Hauptstütze der Mailänder Modenschauen. So inspirierte Rossi Generationen junger Schuhdesigner zu mehr Mut und Extravaganz in der Branche, unter anderem auch seinen Sohn Gianvito Rossi, der das Familienerbe fortsetzte, indem er 2007 seine eigene gleichnamige Marke einführte.
1980 begann die Marke zu expandieren. Die erste Boutique, die seinen Namen trug, wurde in Ancona eröffnet. Anschließend wurden Boutiquen in Turin, Florenz, Rom, Brüssel, New York, Los Angeles und London eröffnet. 1999 kaufte die PPR Luxury Division, früher bekannt als Gucci Group, eine 70-prozentige Beteiligung an dem Unternehmen für ungefähr 96 Millionen US-Dollar. Sechs Jahre später, im Jahr 2005, kaufte PPR die restlichen 30 Prozent. Im Jahr 2015 wurde das Unternehmen an die Private-Equity-Firma Investindustrial verkauft.
„Es war eine große Freude, ihn kennenzulernen. Er war unser geistiger Führer und ist es heute mehr denn je“, sagte Riccardo Sciutto, Vorstandsvorsitzender der Marke Sergio Rossi zum Tod des Schuhdesigners.