Die 40 Geschäfte sollen geöffnet bleiben
Scotch & Soda hat nun auch in Deutschland Insolvenz angemeldet. Zuvor waren bereits die nordeuropäische Einzelhandels- und E-Commerce-Organisation und die österreichische Tochter zahlungsunfähig.
Vorläufiger Insolvenzverwalter ist Holger Rhode, Partner der bundesweit tätigen Sozietät Görg. Ziel ist es, den Geschäftsbetrieb an allen 40 Standorten in Deutschland fortzuführen. „Die Filialen in Deutschland werden von der ebenfalls in der Insolvenz befindlichen Muttergesellschaft in den Niederlanden mit Waren beliefert“, heißt es in einer Mitteilung. Die Filialen seien derzeit noch mit ausreichend Ware versorgt.
Nun sucht Rhode einen Investor, der möglichst viele Filialen und die 290 Arbeitsplätze sichert. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind über das Insolvenzgeld abgesichert. Die Scotch & Soda Retail GmbH erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von 25 Millionen Euro in Deutschland.
Die Geschäfte in den Belgien, den Niederlanden und Luxemburg würden sofort geschlossen, teilte der dortige Insolvenzverwalter Michael Moeijes mit. Insgesamt sind inklusive Deutschland und Österreich 92 Geschäfte und 721 Mitarbeiter von der Insolvenz betroffen, nicht hingegen das Großhandelsgeschäft.