Nach über 100 Jahren ist voraussichtlich Ende 2025 Schluss
Nach einer langen und bewegten Geschichte wird das Schuhhaus Wöckner seine Türen voraussichtlich noch vor Ende dieses Jahres endgültig schließen. Das traditionsreiche Familienunternehmen war über ein Jahrhundert lang eine feste Größe im Neuwieder Einzelhandel.
Bereits vor einigen Monaten hatte das Ehepaar Axel und Stephanie Wöckner eine von zwei Filialen in der oberen Mittelstraße geschlossen und sich zunächst auf einen Standort konzentriert. Nun läuft auch im verbliebenen Geschäft der Ausverkauf. Nicht verkaufte Ware soll gespendet werden.
Die Wurzeln des Schuhhauses reichen bis in die Zeit vor 1904 zurück, als der Großvater von Friedhelm Wöckner in Heddesdorf, das damals noch kein Stadtteil war, eine orthopädische Schusterwerkstatt eröffnete. Die Familie führte das Geschäft über mehrere Generationen, wechselte mehrfach den Standort und eröffnete 1997 auch eine Filiale im Löhr-Center Koblenz, die bis 2014 betrieben wurde.
In den letzten Jahren habe insbesondere die Konkurrenz des Gewerbeparks in Mülheim-Kärlich und der wachsende Online-Handel dem Schuhhaus zu schaffen gemacht, erklärt Axel Wöckner. Ein geplanter größerer Umbau des Gebäudes, in dem sich der Laden befindet, macht einen Umzug nötig, den das Ehepaar unter den aktuellen Bedingungen nicht mehr antreten möchte.
Einen genauen Termin für das endgültige Geschäftsaus gibt es noch nicht. Der Abschluss hängt vom Verlauf des laufenden Räumungsverkaufs ab.