Nach Insolvenz übernehmen Investoren zwei Filialen in Vegesack
Das Schuhhaus Meineke in der Bremer Sögestraße wird in der ersten Novemberwoche geschlossen. Das Unternehmen hatte Anfang Mai Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Im August wurde das Hauptverfahren eröffnet. Die beiden Filialen in Bremen-Vegesack wurden von einem Investor übernommen und werden weitergeführt.
Mit der Schließung der Bremer Filiale endet eine über fünf Generationen erhaltene Familientradition. Das 1891 von dem Schuhmachermeister Rudolf Meineke in Vegesack gegründete und auch in der Sögestraße ansässige Schuhgeschäft ist eines der ältesten, inhabergeführten Fachgeschäfte in Bremen. Der Umsatzverlust durch den Lockdown während der zu normalen Zeiten umsatzstärksten Verkaufswochen einer Sommersaison hatte zum Insolvenzantrag geführt.
Die Geschäftsleitung habe in engem Zusammenwirken mit dem Sachwalter Rechtsanwalt Justus von Buchwaldt und dem Generalbevollmächtigten Rechtsanwalt Hagen Biermann die notwendigen Maßnahmen ergriffen, um den Fortbestand des Unternehmens zu organisieren, teilte Geschäftsführer Klaus Petry mit. Dazu war unter anderem die Comes Unternehmensberatung mit einem Investorenprozess beauftragt worden.
Das Ziel, alle drei Verkaufsstellen an einen oder mehrere Investoren zu übergeben und so alle 23 Arbeitsplätze zu erhalten, konnte nur für die beiden Geschäfte in Vegesack umgesetzt werden. In zahlreichen bundesweit geführten Gesprächen mit potenziellen Unternehmen der Schuhbranche habe der Standort Sögestraße nicht vermittelt werden können. Ab 1. November wird ein Nachfolger die beiden Geschäfte „Schuhhaus Meineke“ und „Schuhhaus Nordenholz“ in Vegesack mit allen dort schon bisher beschäftigten Mitarbeitern fortführen.