Neues Tagungsformat fand an fünf Standorten statt
Die diesjährige SABU-Regionaltagung fand vom 8. bis 15. Oktober unter dem Motto „Aktiv handeln“ statt. Die SABU-Tour erstreckte sich mit fünf Standorten über ganz Deutschland: Das Team um Geschäftsführer Stephan Krug empfing die insgesamt über 70 SABU-Händler in Ratingen, Garrel, Soltau, Weimar und München. Mit im Gepäck hatte das Team ein neues Veranstaltungskonzept, das deutlich interaktiver als zuvor den Fokus auf Workshops und Diskussionsrunden legte. Konkret diskutiert wurde über Lieferantenbeziehungen, die aktuelle Personal-Problematik sowie datenbasierte Entscheidungsgrundlagen.
Den Grundstein legte Stephan Krug mit einem Exkurs in die Anforderungen verschiedener Konsumentengruppen. Dabei betonte er, dass der Einzelhändler vor Ort nicht die Anforderungen aller möglicher Personengruppen erfüllen müsse, aber die des gewünschten Zielkunden umso mehr.
Spannungsfeld Lieferantenbeziehung
Um ein attraktives Geschäftsmodell betreiben zu können und so den gewünschten Zielkunden anzusprechen, ist ein ausgewogen kuratiertes Sortiment zu attraktiven Kalkulationen zentral. Bernd Schneider und Melanie Gladbach-Knebel führten in ihrem Beitrag „Spannungsfeld Lieferantenbeziehung“ die Ergebnisse des SABU-Marken-Monitors aus. Darin bewerteten rund 120 kleine und mittlere Schuhhäuser ihre aktuelle Geschäftssituation sowie ihre Erfahrungen mit rund 30 Schuhmarken. In insgesamt elf Kriterien beurteilten die Schuhhäuser ihre Partner auf Basis von Schulnoten. Die Befragung zeigte im Vergleich zur letzten Erhebung 2019 eine leicht negative Tendenz: Die herausfordernden Krisenjahre haben die wahrgenommenen Schwierigkeiten bei der Nachlieferfähigkeit, Lieferzuverlässigkeit und der Eingangskalkulation verschärft. Dennoch haben einige Marken gute Bewertungen einfahren können. Mit den Bestnoten überzeugten letztendlich Remonte, Sioux und Gabor.
Wege aus dem Personal-Problem
„Wege aus dem Personal-Problem“ lautete der Titel der Diskussionsrunde über Mitarbeiterfindung und Mitarbeiterqualifikation: Die SABU GmbH ist mit der Branchenlösung Wissenswelt im Feld der Weiterbildung stark aufgestellt. In Bezug auf die Regionaltagung lag das Augenmerk jedoch vor allem auf weiterer Unterstützung für die SABU-Anschlusshäuser. In Diskussionsrunden ergründeten Kay Wegerhoff und Vivien Heller, wo die Herausforderungen liegen: bei der Ansprache oder der Qualifizierung von Personal? Zugleich berichteten Mitglieder von ihren positiven Erfahrungen und Best Practices.
Entscheidungsgrundlagen
Den Abschluss bildete die Frage „Bauch vs. Kopf – wie treffen Sie Ihre unternehmerischen Entscheidungen?“. Die Mitglieder diskutierten über ihre wichtigsten Entscheidungsgrundlagen in Bezug auf Rabatte an Endkunden, die erzielte Marge und die Sortimentsauswahl. Mit dem SABU BI, das seit Februar 2024 zum Leistungsangebot gehört, hat die SABU GmbH eine eigene Lösung geschaffen, um mit Marktdaten bessere unternehmerische Entscheidungen zu treffen. Oliver Straub, Berater für digitale Handelssysteme und Prozesse, stellte das Tool vor und beriet die Mitglieder individuell.
„Die nächste Regionaltagung ist für 2026 geplant, dafür findet 2025 wieder ein Forum/Handel online statt – die beiden Veranstaltungsformate wechseln sich ab“, so Stephan Krug.