Sportmarke will in den USA und China weiter wachsen
Der Sportartikelhersteller Puma verzeichnete 2022 den höchsten Jahresumsatz und das höchste Ebit aller Zeiten. Die Umsätze stiegen währungsbereinigt um 18,9 Prozent auf 8,465 Milliarden Euro (+24,4 Prozent in der Berichtswährung Euro). Amerika führte das Wachstum mit einem Umsatzanstieg von 28,3 Prozent an und die Region Lateinamerika überschritt zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro.
EMEA war mit einem Umsatzwachstum von 22,5 Prozent die am zweitschnellsten wachsende Region, wobei alle wesentlichen Märkte in Europa zweistellig wuchsen. Die Umsätze in der Region Asien/Pazifik verringerten sich um 2,2 Prozent, was auf Covid-19-bedingte Einschränkungen und geopolitische Spannungen in Großchina zurückzuführen ist. Andere Kernmärkte in der Region Asien/Pazifik verzeichneten hingegen ein starkes Wachstum. Alle Produktbereiche erzielten ein solides Wachstum mit einem Umsatzanstieg von 30,8 Prozent bei Schuhen, 10,1 Prozent bei Textilien und 5,4 Prozent bei Accessoires.
Das Großhandelsgeschäft wuchs um 22,7 Prozent auf 6,514 Milliarden Euro und das Direct-to-Consumer-Geschäft (DTC) stieg um 7,8 Prozent auf 1,951 Milliarden Euro mit einem Umsatzwachstum in eigenen Einzelhandelsgeschäften (+11,0%) und im E-Commerce (+2,2%).
Die Rohertragsmarge sank um 180 Basispunkte auf 46,1 Prozent (2021: 47,9%). Ausschlaggebend dafür waren höhere Beschaffungspreise aufgrund von Rohstoffpreis- und Frachtratenerhöhungen, ein ungünstigerer Vertriebskanal-Mix und branchenweite Verkaufsförderungsmaßnahmen gegen Ende des Jahres. Die negativen Effekte wurden teilweise durch Preisanpassungen und Währungseffekte ausgeglichen. Das operative Ergebnis (Ebit) stieg um 15,0 Prozent auf 640,6 Millionen Euro.
„2022 war ein Rekord-Jahr für Puma, freute sich CEO Arne Freundt. „Wir haben unser Wachstum weltweit und über alle Produktkategorien hinweg trotz eines volatilen Marktumfelds beschleunigt.“ Für das laufende Jahr hat sich der Nachfolger des zum Konkurrenten Adidas gewechselten Norwegers Björn Gulden zum Ziel gesetzt, auf den großen Märkten China und USA weiter zu wachsen und Marktanteile zu gewinnen. Insgesamt erwartet Freundt jedoch wegen des schwierigen Marktumfeldes vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges und der hohen Inflation eine Abschwächung des Wachstums.