Gewinn bricht drastisch ein, Prognose bleibt bestehen
Der deutsche Sportartikelhersteller Puma ist mit einem deutlichen Gewinneinbruch ins Jahr 2025 gestartet. Belastet durch schwache Märkte in den USA und China, Wechselkursschwankungen und eine anhaltend verhaltene Konsumstimmung, sank der Konzerngewinn im ersten Quartal nahezu auf null. Trotzdem hält das Unternehmen an seiner Jahresprognose fest und setzt auf das laufende Effizienzprogramm „Nextlevel“.
Der Umsatz sank im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Prozent auf 2,08 Milliarden Euro. Währungsbereinigt konnte Puma jedoch ein kleines Plus von 0,1 Prozent verbuchen – besser als zunächst erwartet. Das operative Ergebnis (Ebit) fiel bereinigt um 52,4 Prozent auf 75,7 Millionen Euro, unbereinigt sogar um 63,7 Prozent auf nur 57,7 Millionen Euro. Der Nettogewinn brach von 87,3 Millionen Euro im Vorjahr auf lediglich 500.000 Euro ein.
Regional entwickelte sich das Geschäft unterschiedlich: Während die Region EMEA ein Umsatzwachstum von 4,2 Prozent erzielte, gingen die Erlöse im asiatisch-pazifischen Raum – vor allem aufgrund der Schwäche in China – um 5,7 Prozent zurück. In Amerika sank der Umsatz um 4,6 Prozent, insbesondere in den USA. Im Produktvergleich blieb Footwear mit einem Plus von 2,4 Prozent der stärkste Bereich, während Apparel rückläufig war.
Trotz der Schwächephase bleibt die Prognose für das Gesamtjahr bestehen: Puma erwartet weiterhin ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich sowie ein bereinigtes Ebit zwischen 520 und 600 Millionen Euro.
Finanzvorstand Markus Neubrand sieht im Restrukturierungsprogramm „Nextlevel“ den Schlüssel für die weitere Entwicklung. Bis Ende Juni sollen weltweit rund 500 Stellen abgebaut und bis zu 30 defizitäre Filialen geschlossen werden. Die Einsparungen sollen ab 2025 rund 100 Millionen Euro zum Ebit beitragen.
Ein Unsicherheitsfaktor bleibt allerdings die Entwicklung der US-Zölle. Neubrand betonte, man habe die Importe aus China bereits reduziert und werde flexibel auf Marktveränderungen reagieren. Dennoch könnten neue Handelsbarrieren die Ertragslage zusätzlich belasten. Im Juli übernimmt Arthur Hoeld, früherer Adidas-Manager, den Vorstandsvorsitz bei Puma.