Konzern kämpft zugleich mit schwacher Nachfrage und Gewinnwarnungen
Die Spekulationen um einen möglichen Ausstieg der französischen Milliardärsfamilie Pinault beim Sportartikelhersteller Puma haben die Aktie am Montag deutlich steigen lassen. Das Papier legte im Tagesverlauf zeitweise fast 20 Prozent zu und schloss mit einem Plus von rund 15 Prozent.
Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg prüft die Pinault-Familie über ihre Holding Artémis verschiedene Optionen für den 29-Prozent-Anteil an Puma. Insidern zufolge sollen bereits Gespräche mit möglichen Kaufinteressenten geführt worden sein, darunter die chinesischen Sportartikelanbieter Anta Sports und Li Ning. Auch US-Unternehmen sowie Staatsfonds aus dem Nahen Osten seien kontaktiert worden. Weder Puma noch Artémis nahmen bislang Stellung zu den Berichten.
Der Kursanstieg folgt auf ein schwieriges Jahr für Puma. In den vergangenen zwölf Monaten hat die Aktie mehr als die Hälfte ihres Werts verloren, belastet durch schwächere Nachfrage, geopolitische Unsicherheiten und wiederholte Gewinnwarnungen. Im zweiten Quartal 2025 gingen die Umsätze währungsbereinigt um zwei Prozent auf 1,94 Milliarden Euro zurück, zudem musste die Jahresprognose erneut nach unten korrigiert werden. Statt eines operativen Gewinns erwartet das Unternehmen nun einen Verlust.
Ob die Pinault-Familie tatsächlich ihre Anteile veräußert, ist weiterhin offen. Branchenkenner gehen jedoch davon aus, dass die Familie im Falle eines Verkaufs einen deutlichen Aufschlag auf die zuletzt niedrige Bewertung von Puma verlangen würde.