Aus für Modemesse – Seek soll fortgeführt werden
Die Berliner Modemesse Premium wird eingestellt. Wie der Veranstalter Premium Group mitteilte, wird bereits die für den 16. und 17. Januar geplante Ausgabe nicht mehr stattfinden. Fortgeführt werden soll hingegen das Format Seek.
„Der eigene Erfolg in der Vergangenheit als Benchmark, die kritischen Entwicklungen in der Branche sowie die veränderte globale Wirtschaftslage stellen große Messe-Formate vor eine neue Dimension von Herausforderungen“, heißt es zur Begründung. Die Premium war im Jahr 2003 erstmals veranstaltet worden. Damals hatten die Veranstalter von der Anziehungskraft der Messe Bread & Butter profitiert und die Premium als festen Termin in der Modebranche etabliert. 2009 folgte die Schwesterveranstaltung Seek.
„Premium war mehr als nur eine Tradeshow“, so Gründerin und Geschäftsführerin Anita Tillmann, die Ende des Jahres ohnehin ausgeschieden wäre. „Aber wir sind auch Unternehmer und Konzepte haben nun mal Halbwertszeiten, nichts währt ewig.“ Vermutlich hatten zuletzt wichtige Austeller ihre Teilnahme an dem Event abgesagt. Das gilt nicht für die Seek. „Unser Gesellschafter Clarion ist der viertgrößte Messe- und Eventveranstalter der Welt und setzt auf das Konzept der Seek, die im direkten Vergleich zur Premium im Sommer sehr stark war und zu guten Ergebnissen führte“, sagt Mitgeschäftsführer Jörg Arntz, der die Geschäfte ab Januar allein verantworten wird.
Die gesamte Industrie habe sich in den letzten Jahren stark gewandelt und befinde sich immer noch in der Transformation. Es habe sich gezeigt, dass große Messen nicht mehr zeitgemäß sind. Stattdessen gewinne der Trend zu Boutique-Messen und spezialisierten Veranstaltungen an Bedeutung. Events wie die Seek ermöglichten eine engere Bindung zwischen Ausstellern, Besuchern und der Community, was in der heutigen Zeit wirtschaftlich und gesellschaftlich von großer Bedeutung sei. Die Seek hatte die sich in den letzten Jahren auf ihr Kernsegment konzentriert und das Streetwear-Segment bedient. Im Januar werden wieder rund 200 Marken erwartet.