Milliardenschwerer Deal für die italienische Modebranche
Der italienische Luxusmodekonzern Prada hat das Modehaus Versace übernommen. Der Kaufpreis beläuft sich auf 1,25 Milliarden Euro und markiert damit den größten Kauf in der 112-jährigen Geschichte von Prada. Die Übernahme vereint zwei der größten Namen der italienischen Modewelt unter einem Dach und könnte Pradas Position im Wettbewerb mit globalen Luxusgiganten wie LVMH und Kering SA entscheidend stärken. Über den Deal war bereits seit Monaten spekuliert worden.
Versace, gegründet 1978 von Gianni Versace und bekannt für seine kühnen und auffälligen Designs, gehörte seit 2018 zu Capri Holdings, der Muttergesellschaft von Michael Kors und Jimmy Choo. Die 2018 aufgerufene Summe von rund 2,15 Milliarden Dollar, die Capri damals für Versace gezahlt hatte, liegt weit über dem nun realisierten Kaufpreis. Der reduzierte Preis deutet darauf hin, dass die Marke unter Capri in den letzten Jahren mit Herausforderungen wie finanziellen Verlusten und einem schwierigen Marktumfeld zu kämpfen hatte.
Prada setzt auf Versace als Wachstumsmotor
Mit der Übernahme von Versace setzt Prada ein starkes Zeichen in der Luxusmodebranche. „Wir wollen Versaces Erbe fortführen, seine kühne und zeitlose Ästhetik feiern und neu interpretieren“, erklärte Patrizio Bertelli, CEO von Prada. Gleichzeitig betonte er, dass Prada Versace eine „starke Plattform“ bieten wolle, die auf jahrelangen Investitionen und langjährigen Beziehungen basiere.
Donatella Versace, die die Marke seit 1997 geführt hatte, übernimmt nun die Rolle der Chief Brand Ambassador und wird weiterhin das Erbe des Hauses repräsentieren. Der neue Kreativdirektor, Dario Vitale, ehemaliger Designer bei Miu Miu, wird nun die kreative Leitung übernehmen.