Schuhindustrie führte im ersten Halbjahr 40 Millionen Paar Schuhe aus
Die portugiesische Schuhindustrie hat im ersten Halbjahr so viele Schuhe exportiert wie noch nie. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Schuhausfuhren um 22 Prozent im Volumen und um 27,5 Prozent im Wert. Im ersten Halbjahr 2022 exportierte Portugal 40 Millionen Paar Schuhe im Wert von 957 Millionen Euro in 170 Länder. Damit wurde sogar das Allzeithoch von 2017 übertroffen. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019, dem Jahr unmittelbar vor Ausbruch der Covid-19-Pandemie, stiegen die Exporte um 12,2 Prozent.
Die Ausfuhren erhöhten sich in praktisch allen relevanten Märkten. In Europa erreichte dieses Wachstum 26,2 Prozent, wobei der Schwerpunkt auf den Exporten nach Deutschland (+17 % auf 218 Millionen Euro), Frankreich (+31 % auf 185 Millionen Euro) und in die Niederlande (+31,2 % auf 146 Millionen Euro) lag. Die größten Zuwächse wurden allerdings in Länder außerhalb der EU erzielt, allen voran die USA mit einem Wachstum von 66 Prozent auf 55 Millionen Euro.
Der Präsident des Schuhherstellerverbands Apiccaps, Luís Onofre, warnte allerdings vor zu hohen Erwartungen. „Die Pandemie, der Krieg in der Ukraine und die Inflation sind mehr als genug Gründe, um in naher Zukunft vorsichtig zu sein.“ Um weiterhin international wettbewerbsfähig zu sein, sollen in den nächsten zwei Jahren für Digitalisierung und Nachhaltigkeit in der Schuhindustrie insgesamt 140 Millionen Euro investiert werden.