Framode GmbH beantragt Insolvenz in Eigenverealtung
Die deutsche Tochter der französischen Bekleidungsmarke Pimkie ist in finanzielle Nöte geraten. Die Geschäftsführung der Framode GmbH mit Sitz im badischen Willstätt, die die Pimkie-Filialen in Deutschland entwickelt und betreibt, hat deshalb bereits am 9. September beim zuständigen Amtsgericht in Offenburg ein Schutzschirmverfahren beantragt. Das Gericht hat Rechtsanwalt Dr. Felix Höpker von der Wirtschaftskanzlei White & Case als vorläufigen Sachwalter bestellt.
Die im badischen Willstädt ansässige Framode GmbH führt derzeit 75 Pimkie-Filialen in Deutschland und beschäftigt insgesamt gut 350 Mitarbeiter. Der Jahresumsatz belief sich im Geschäftsjahr 2019 auf knapp 50 Millionen Euro. Pimkie wurde 1971 in Frankreich gegründet, seit 1988 ist die Marke auch auf dem deutschen Markt vertreten. Der Filialist bietet Damenmode, Accessoires und Schuhe am. Die Pimkie-Stores in Österreich oder Schwestergesellschaften der Framode GmbH nehmen nicht an dem beantragten Schutzschirmverfahren teil.
„Unter dem Schutzschirm, der bis zu drei Monaten besteht, setzen wir unseren Transformationsprozess weiter um“, erklärte Geschäftsführer Patrik van der Linden. „Wir wollen in möglichst vielen Regionen mit Pimkie-Stores präsent bleiben und gleichzeitig unsere digitale Präsenz konsequent ausbauen“. Die in Düsseldorf ansässige Restrukturierungsberatung Plenovia begleitet die betriebswirtschaftliche Umsetzung der Maßnahmen.
„Im Rahmen des Schutzschirmverfahrens werden wir die verschiedenen Gespräche mit Geschäftspartnern, die bereits in den vergangenen Wochen und Monaten geboten waren, umgehend fortführen“, erläutert Rechtsanwalt Kilian Haus aus dem Hause Buchalik Brömmekamp, der die Geschäftsführung für die Dauer des Verfahrens als Generalbevollmächtigter vor Ort unterstützen wird. Rechtsanwältin Katrin Schröder von der Wirtschaftskanzlei Osborne Clarke berät die Geschäftsleitung der Framode GmbH zu allen juristischen Aspekten der Restrukturierung.