Entscheidungshilfe für Konsumenten
Vegane Schuhe und Taschen sind Artikel, bei deren Herstellung komplett auf tierische Materialien und Produkte verzichtet wurde. Das heißt, die jeweiligen Artikel müssen frei von tierischen Bestandteilen und tierischen Erzeugnissen sein. Es reicht nicht, dass die Sohle oder Obermaterialien veganen Ursprungs sind. Auch bei „Hilfsstoffen“, zum Beispiel bei Klebstoffen oder weiteren für die Herstellung notwendigen „Zubereitungen“, muss darauf geachtet werden, dass keine tierischen Bestandteile wie Gelatine oder Eiweiß enthalten sind.
Die Einhaltung dieser Kriterien wird durch Überprüfung der Sicherheitsblätter durch das Prüf- und Forschungsinstitut Pirmasens (PFI) kontrolliert. Mittels Abgabe einer Konformitätserklärung bestätigt der Hersteller außerdem, dass alle verwendeten Materialien vegan sind. Diese beiden Säulen bilden die Grundlage für die Vergabe des „100% vegan“-Prüfzeichens, das jetzt exklusiv vom Prüf- und Forschungsinstitut Pirmasens vergeben wird.
„Dieses Prüfzeichen wird nur dann vergeben, wenn bestätigt werden kann, dass das Produkt, die Inhaltsstoffe und der Herstellungsprozess vegan und nicht tierischen Ursprungs sind“, ergänzt Dr. Kerstin Schulte, Institutsleiterin des PFI. Darüber hinaus müssen die mit dem PFI-Prüfzeichen ausgezeichneten Artikel sämtliche relevanten gesetzlichen Bestimmungen erfüllen. Bei Bedarf werden entsprechende Labortests durchgeführt. Produkte, die den Anforderungen nicht entsprechen, dürfen nicht mit dem Label versehen und in Verkehr gebracht werden.
In der Öffentlichkeit herrscht beim Thema vegan häufig Verwirrung. „Das Prüfsiegel „100% vegan“ soll den Konsumenten helfen, die Eigenschaften des Produktes zu erkennen und als Entscheidungshilfe beim Kauf dienen“, erläutert Dr. Kerstin Schulte.