Pirmasenser Schuhhersteller sucht Investoren
Am 1. Dezember ist das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Peter Kaiser Schuhfabrik GmbH eröffnet worden. Das Amtsgericht Pirmasens ordnete Eigenverwaltung an. Zum Sachwalter wurde der Saarbrücker Rechtsanwalt Günter Staab bestimmt.
Der Pirmasenser Schuhhersteller hatte am 14. September den Antrag auf Eröffnung eines Schutzschirmverfahrens gestellt. Insbesondere der Lockdown aufgrund der Corona-Pandemie und die anschließende Kaufzurückhaltung hätten zu erheblichen Umsatzrückgängen geführt, teilte das Unternehmen damals mit. „Wir bedauern sehr, diesen schweren Schritt gehen zu müssen. Wir waren mit unseren Kollektionen erfolgreich unterwegs, als der Corona-Lockdown nicht nur unsere Produktion in Deutschland und Portugal über Wochen lahmlegte, sondern vor allem auch unseren Umsatz im stationären Handel zum Erliegen gebracht hat“, erklärte Stefan Frank, Geschäftsführer der Peter Kaiser Schuhfabrik GmbH. Die Geschäftsleitung der Pirmasenser Damenschuhfabrik Peter Kaiser GmbH verhandelt derzeit mit mehreren potentiellen Investoren.
Über Peter Kaiser
Die Peter Kaiser Schuhfabrik ist die älteste Damenschuhfabrik in Europa. Die 1838 gegründete Schuhfabrik produziert Damenschuhe und Handtaschen im Stammwerk in Pirmasens und im portugiesischen Felgueiras. Rund 50 Prozent der jährlich hergestellten ca. 750.000 Paar Schuhe werden exportiert. Der Umsatz betrug im vergangenen Jahr 48 Millionen Euro. Peter Kaiser beschäftigt rund 200 Mitarbeiter in Pirmasens und in der Gruppe rund 650. Geschäftsführer sind Stefan Frank und Manfred Klumpp.