Mit einem Ergebnis wird in Kürze gerechnet
Der Generalbevollmächtige Martin Mucha (Grub Brugger) und der Sachwalter Günter Staab (Staab & Kollegen) der Peter Kaiser Schuhfabrik GmbH haben die Verhandlungen über den Verkauf des Unternehmens bestätigt. „Zurzeit verhandeln wir exklusiv mit einem Investor über die Übernahme einzelner Vermögensgegenstände der insolventen Peter Kaiser Schuhfabrik GmbH und der Peter Kaiser Retail GmbH. Die Verhandlungen sind weit fortgeschritten; mit einem Ergebnis rechnen wir in Kürze“, teilte beide in einer gemeinsamen Erklärung mit.
Bei dem Finanzinvestor soll es sich nach Medienangaben um die Gründerfamilie des Kosmetikkonzerns Wella handeln (wir berichteten). Nach Informationen der Rheinpfalz sei diese aber nicht an der Fortführung der Schuhproduktion in Pirmasens interessiert. Für die gekündigten 200 Mitarbeiter in Pirmasens in Produktion, Vertrieb und Verkauf besteht somit kaum Hoffnung auf Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Am kommenden Mittwoch soll das Konzept auf der Gläubigerversammlung der Peter Kaiser Schuhfabrik GmbH präsentiert werden.
Interesse besteht laut Rheinpfalz an den Markenrechten, dem Schuhbestand und der Immobilie in der Lemberger Straße in Pirmasens. Auch die Übernahme von einigen der zuletzt zwölf Läden soll im Gespräch sein.
Die Peter Kaiser Schuhfabrik ist die älteste Damenschuhfabrik in Europa. Die 1838 gegründete Schuhfabrik produziert Damenschuhe und Handtaschen im Stammwerk in Pirmasens und im portugiesischen Felgueiras. Rund 50 Prozent der jährlich hergestellten ca. 750.000 Paar Schuhe werden exportiert. Der Umsatz betrug im vergangenen Jahr 48 Millionen Euro. Peter Kaiser beschäftigt rund 200 Mitarbeiter in Pirmasens und in der Gruppe rund 650. Geschäftsführer sind Stefan Frank und Manfred Klumpp.