Paul Green stellt Produktion in Mattsee ein

Die Firmenzentrale von Paul Green in Mattsee
Die Firmenzentrale von Paul Green in Mattsee

Fertigung künftig in Kroatien gebündelt

Der österreichische Schuhhersteller Paul Green GmbH hat die Schließung seiner Produktion am Stammsitz in Mattsee bekannt gegeben. Rund 120 Mitarbeiter sind von der Entscheidung betroffen. Das Unternehmen begründet den Schritt mit den anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, einer allgemeinen Konsumzurückhaltung sowie den jüngst eingeführten US-Strafzöllen auf Schuhimporte. Trotz umfassender Maßnahmen zur Effizienzsteigerung seien die hohen Produktionskosten einer lokalen Fertigung nicht mehr tragbar, teilte das Unternehmen mit.

Der Standort Mattsee bleibt jedoch weiterhin Hauptsitz des Unternehmens. Verwaltung, Design, Entwicklung und zentrale Unternehmensfunktionen sollen dort auch künftig angesiedelt bleiben. Die Schuhproduktion wird künftig zu einem Großteil am Standort Prelog in Kroatien konzentriert. Durch die Bündelung der Fertigung wolle Paul Green seine Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern und die Marke für die kommenden Jahre zukunftsfest aufstellen.

„Diese Entscheidung ist uns sehr schwergefallen“, erklärt Jürgen Posch, Geschäftsführer für Produktion. „Wir wissen um die Bedeutung des Standorts für unsere Mitarbeitenden und für die Region. Dennoch ist dieser Schritt notwendig, um das Unternehmen trotz der veränderten Marktbedingungen sicher für die Zukunft aufzustellen.“

Nach Unternehmensangaben steht Paul Green nun in engem Austausch mit dem Betriebsrat, den Mitarbeitern und den lokalen Behörden, um sozialverträgliche Lösungen zu erarbeiten. Wie viele der Beschäftigten tatsächlich betroffen sind, ist derzeit noch offen.

Die Entscheidung sorgt auch für Kritik seitens der Gewerkschaft, die auf die zuletzt positiven Geschäftszahlen des Unternehmens verweist. Paul Green hatte sich in den vergangenen Jahren stark als regional produzierende Marke positioniert – mit kurzen Lieferwegen, hoher Fertigungstiefe und einem klaren Bekenntnis zu europäischer Produktion. Bislang wurden nach Unternehmensangaben rund 90 Prozent der Materialien aus der EU bezogen, gefertigt wurde on-demand statt auf Vorrat.

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