Messeveranstalter will sich restrukturieren
Jörg Wichmann, Geschäftsführer der Panorama Fashion Fair Berlin GmbH, hat am 28. Februar 2020 beim Amtsgericht Charlottenburg das Insolvenzverfahren beantragt. Diese Entscheidung habe man zum Schutz des Unternehmens und der Mitarbeiter treffen müssen, teilte das Unternehmen mit. Gemeinsam mit dem vom Gericht bestellten vorläufigen Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Niklas Lütcke, werde man nun gemeinsam Sanierungsmaßnahmen einleiten und die notwendigen Schritte für eine Neustrukturierung umsetzen.
Der Insolvenzantrag sei notwendig geworden, weil der Umzug vom Messegelände am Funkturm zum Flughafen Tempelhof mit deutlich höheren Kosten und unvorhergesehenen Belastungen verbunden gewesen sei. Die Messe hatte im Januar erstmals gemeinsam mit der Nachhaltigkeits-Modmesse Neonyt auf dem Gelände des ehemaligen Berliner Flugplatzes Tempelhof stattgefunden. Mit 270 Labels in zwei Hallen waren deutlich weniger Aussteller dabei als noch auf der vorherigen Veranstaltung auf dem Messegelände.
„Der weitere Geschäftsbetrieb im vorläufigen Insolvenzverfahren ist sichergestellt“, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Niklas Lütcke. „ Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck an einer kurzfristigen Lösung. Das Ziel aller Beteiligten ist es, die Panorama Berlin im Sommer auszurichten. Wir sind zuversichtlich, dass dies auch gelingen wird.“
Jörg Wichmann will hierzu die nächsten Wochen nutzen, um hierfür das verbindliche Commitment aus der Industrie einzuholen. „Wir sind trotz des leider notwendig gewordenen Insolvenzantrags gewillt, im Sommer ein erfolgreiches Branchenevent auf die Beine zu stellen, um dadurch gemeinsam den Modestandort Berlin nachhaltig zu sichern.“