Orderlaune des Handels hielt sich etwas in Grenzen
Vom 4. bis 6. Juni fand im Münchner MOC die OutDoor by Ispo 2023 statt. Im Vergleich zur letzten Ausgabe ist die OutDoor deutlich gewachsen: Mit 35.000 Quadratmetern war die Fläche im MOC inklusive der Außenfläche komplett ausverkauft. Der Zuwachs kam vor allem aus Übersee, insbesondere aus den USA und China. Damit wuchs der Anteil an internationalen Ausstellern um 15 Prozentpunkte auf insgesamt 83 Prozent.
Trotz vieler Herausforderungen für die Outdoor-Branche war die Stimmung recht positiv. Die Zahl der Aussteller erhöhte sich um 310 im Jahr 2022 auf nunmehr 661, wobei 554 Aussteller aus dem Ausland stammten. Laut Veranstalterangaben kamen rund 9000 Fachbesucher aus 88 Ländern zu der führenden Outdoor-Messeveranstaltung. Bei herrlichem Sonnenschein und frühsommerlichen Temperaturen präsentierte sich das Thema Outdoor in vier Hallen, vier Atrien sowie zahlreichen Showrooms, Workshop- und Konferenzräumen und auf der insgesamt 5000 Quadratmeter großen Freifläche.
Durch den starken Besucherandrang geriet die Infrastruktur im MOC an ihre Grenzen: Vielfach kritisiert wurden von Besuchern wie Ausstellern die überforderte Klimaanlage, die zu geringen Parkplatzkapazitäten oder auch die schwache Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr; denn wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreiste, musste zunächst einmal von der nächstgelegenen U-Bahn-Station einen Fußmarsch von einem Kilometer absolvieren. Vor diesem Hintergrund zeigten sich viele erfreut, dass die Messe München gemeinsam mit der European Outdoor Group entschieden hat, die OutDoor 2024 wieder im Messegelände in Riem zu veranstalten.
Generell hielt sich die Orderlaune des Handels etwas in Grenzen: Die echte Sommersaison im Fachhandel war erst spät gestartet, und auch im Outdoorbereich schlägt sich der Handel mit den allgegenwärtigen Problemen wie Inflation, schwaches Wirtschaftswachstum, sinkende Kaufkraft und in Folge schwächelnder Konsumstimmung herum. Die Läger sind aufgrund dessen inzwischen wieder in vielen Firmen gut gefüllt, vorbei die Zeiten der Pandemie, als die Industrie teilweise die Ordervolumina des Handels begrenzen musste.
Im Zentrum der Diskussionen auf der OutDoor stand das Thema Kreislaufwirtschaft, zu dem es viele Vorträge, Panel-Diskussionen und Workshops im „Sustainability Hub“ gab. Neu war die Integration des European Outdoor Summit der European Outdoor Group (EOG) in die OutDoor by Ispo, mit einer Vielzahl von Präsentationen, die zur Diskussion über Nachhaltigkeit beitrugen und inspirierten.
Lowa-CEO Alexander Nicolai zeigte sich mit dem Verlauf der Messe mehr als zufrieden: „In den bisherigen Messegesprächen wurde uns durch die Bank bestätigt, dass Lowa mit seinen neuen Schuhen und Ideen den Nagel auf den Kopf getroffen hat. Davon zeugt sicherlich auch der stets gut besuchte Messestand, der am zweiten Messetag noch einmal spürbar voller war. In Summe sind wir mit dem Verlauf der diesjährigen OutDoor in München sehr zufrieden.“ Und Hanwag-Geschäftsführer Thomas Gröger meinte: „Nachdem im letzten Jahr auf der Messe das Thema Corona noch omnipräsent war, freut es mich umso mehr, dass der Fokus sich in diesem Jahr wieder voll und ganz auf Zukunftsthemen und geschäftliche Aspekte verlegt hat. Es herrscht eine gewisse Aufbruchstimmung.“
Die nächste OutDoor by ISPO findet vom 3. bis 5. Juni 2024 auf dem Messegelände München Riem statt.