Online-Schuhshop und Spielwaren-Händler arbeiteten defizitär
Die Otto Group will sowohl MyToys als auch Mirapodo einstellen. Die Tochterfirma MyToys samt Schwester-Shop Mirapodo werden noch in diesem Geschäftsjahr (bis spätestens Februar 2024) ihren Betrieb beenden. Dieser Schritt betrifft etwa 800 Mitarbeiter in der Konzernzentrale in Berlin und in den insgesamt MyToys-19 Filialen. Für sie soll der Betriebsrat einen Sozialplan und einen Interessensausgleich aushandeln.
MyToys arbeite durchweg defizitär. Zur Entscheidung heißt es von Otto: „Der Erfolg eines unbedingt erforderlichen Turnarounds, verbunden mit weiteren hohen Investments und steigendem Kosten- und Marktdruck, ist vor diesem Hintergrund weder seriös planbar noch realistisch.“ Die Umsatz- und Ergebnisplanung für die kommenden Jahre sei nicht mehr haltbar. „Mit Blick auf das über Jahre defizitäre Geschäftsmodell blieb uns auch nach intensiver Prüfung keine andere Alternative“, so der für E-Commerce zuständige Konzern-Vorstand Sebastian Klauke.
Die Marke MyToys sowie dazu gehörende Eigenmarken sollen nach Schließung des Online-Shops von MyToys auf Otto.de integriert werden. Bis zum Ende des Geschäftsbetriebs werde die Plattform weiterbetrieben, bestehende Partner sollen auf dem Otto-Marktplatz angebunden werden. Die Marke Mirapodo soll hingegen komplett verschwinden.
Der Shopping-Club und Online-Marktplatz Limango ist von dem Kahlschlag unter den Otto-Töchtern nicht betroffen. Das Unternehmen arbeitet profitabel und weitgehend unabhängig, zudem konnte die Plattform in den letzten Jahren solide zweistellige Wachstumsraten realisieren; sie wird deshalb wie gehabt operativ weitergeführt.