DOB-Filialist will sich in Eigenverwaltung sanieren
Der Damenmode-Anbieter Orsay GmbH hat am vergangenen Freitag beim Amtsgericht Offenburg einen Insolvenzantrag eingereicht und will sich im Schutzschirm-Verfahren sanieren. Begründet wurde der Antrag mit drohender Zahlungsunfähigkeit im ersten Quartal 2022. Erst im August hatte Orsay einen 15 Millionen Euro-Kredit vom Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) erhalten. Dieser war im März 2020 ins Leben gerufen wurde, um den negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronapandemie entgegenzuwirken. Weitere Zusagen über 18 Millionen Euro aus dem WSF wurden wegen des Insolvenzantrags hinfällig.
Die Orsay GmbH hat ihren Hauptsitz im baden-württembergischen Willstätt und ist ein Tochterunternehmen der französischen Muilliez-Gruppe, zu der Marken wie Decathlon und Pimkie gehören. Von der Insolvenz sind die 197 deutschen Filialen mit rund 1200 Mitarbeitern betroffen. Insgesamt betreibt Orsay 708 Filialen in 34 Märkten. 40 Prozent des Umsatzes werden in Deutschland erwirtschaftet. CEO ist seit Anfang des Jahres Sascha Bopp. Erst Anfang des Jahres hatte sich das Schwesterunternehmen Pimkie im Schutzschirmverfahren erfolgreich saniert.