Alle Filialen schließen
Der Versuch, die Damenschuhkette Onygo fortzuführen, ist gescheitert. Wie Geschäftsführer Frank Revermann bestätigte, werden die verbliebenen zehn Filialen in den kommenden Wochen geschlossen. Bereits 13 der insgesamt 23 Standorte haben ihre Türen endgültig verriegelt.
Revermann, der Onygo im vergangenen Jahr nach seinem Ausscheiden bei Görtz vom früheren Eigentümer Deichmann übernommen hatte, begründet das Scheitern mit der anhaltend schwachen Konsumstimmung im Schuhhandel. Diese habe trotz der Bereitschaft von Vermietern und Lieferanten zu Zugeständnissen dazu geführt, dass ein zunächst vielversprechender Investorenprozess nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnte.
Die 2016 von Snipes-Gründer Sven Voth ins Leben gerufene Marke hatte sich mit einem auf junge Frauen ausgerichteten Sortiment von Sneakern bis Pumps etabliert. Nach einer schnellen Expansion auf bis zu 28 Filialen kündigte Deichmann im Herbst 2023 jedoch an, Onygo einzustellen. Revermann übernahm daraufhin den Filialisten und führte ihn mit Sitz in Hamburg unter Onygo Retail GmbH weiter. Im April dieses Jahres meldete das Unternehmen Insolvenz in Eigenverwaltung an – zunächst mit der Hoffnung, einen Teil des Netzes erhalten zu können.