Belastungen durch US-Strafzölle bleiben groß
Nike hat im ersten Quartal 2025/26 die Erwartungen übertroffen und erstmals seit längerer Zeit wieder leichtes Umsatzwachstum erzielt. Anleger werteten die Zahlen positiv, die Aktie legte nachbörslich um mehr als drei Prozent zu.
Von Juni bis August stieg der Umsatz um 1 Prozent auf 11,7 Milliarden Dollar, Analysten hatten nur mit 11 Milliarden gerechnet. Der Nettogewinn sank um 31 Prozent auf 727 Millionen Dollar, je Aktie lag er mit 49 Cent jedoch deutlich über den Erwartungen. Die Bruttomarge fiel auf 42,2 Prozent – belastet durch Rabatte und höhere Zölle.
Die von Donald Trump verhängten Importzölle treffen Nike stärker als erwartet: Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Konzern mit 1,5 Milliarden Dollar Mehrkosten. Ob diese an die Verbraucher weitergegeben werden können, ist offen.
Strategiewechsel: Zurück zum Sport
Unter CEO Elliott Hill, der vor einem Jahr zurückkehrte, richtet Nike die Marken Nike, Jordan und Converse neu aus. Rund 8.000 Mitarbeiter wurden für die Initiative Sport Offense in sportfokussierte Teams umgestellt. Ziel ist es, den sportlichen Kern zu stärken und verlorene Marktanteile zurückzugewinnen. Besonders im Laufschuhsegment mit Modellen wie Vomero oder Pegasus verzeichnete Nike zuletzt zweistellige Zuwächse.
Der Konzern konnte in Nordamerika, im Großhandel und im Running-Geschäft Boden gutmachen. Schwachstellen bleiben jedoch der Digitalvertrieb, Margendruck und ein schwieriger China-Markt. Mit Innovationen wie der Frauenlinie Astra Ultra oder der NikeSkims-Kollektion setzt Nike neue Impulse.