Veranstalter mit Verlauf der 155. ILM zufrieden
Trotz der politisch und weltwirtschaftlich angespannten Lage startet die Lederwarenbranche mit Zuversicht in die Ordersaison Herbst/Winter 2022/23.
„Die Anzahl der Besucher ist natürlich noch nicht auf dem Vor-Corona Niveau. Die allgemeine Planungsunsicherheit war hier ganz klar der Grund, da wir erst vor drei Wochen die Genehmigung erhalten haben, dass die Messe stattfinden darf“, berichtete Arnd Hinrich Kappe, Geschäftsführer der Messe Offenbach, nach den drei ILM-Messetagen vom 5. bis 7. März.
Dennoch hätten die Aussteller von regen Ordertätigkeiten berichtet. Nicht nur deutsche Kunden hätten die Messe genutzt. Auch internationales Publikum aus 36 Ländern sei in Offenbach vertreten gewesen. Konkrete Besucherzahlen meldeten die Veranstalter nicht. Bei der Flächenauslastung erreichte die Lederwarenmesse rund 80 Prozent. Zwei Messehallen blieben deshalb leer. „Im Sommer werden wir aber wieder vollständig ausgelastet sein“, so Kappe. „Die Verträge bestehen bereits.“
Was den Geschäftsführer der Messe Offenbach besonders ärgerte, war die Terminüberschneidung mit der Shoes Düsseldorf. Rund 20 Prozent der ILM-Besucher kämen aus der Schuhbranche. Davon fehlte nun ein großer Teil in Offenbach. Für das nächste Jahr sollen hier nun Gespräche stattfinden, um eine erneute Terminkollision zu vermeiden.
Neben der Order für Herbst/Winter 2022/23 wird auch das Geschäft mit Sofortware wichtiger. Modische Frequenzbringer wie Handytaschen oder funktionelle Bags wurden auf der ILM ebenso gesucht wie innovative, technologisch aufgerüstete Produkte im Segment Business und Reisegepäck. „Das Reisegeschäft zieht wieder an. Neue Regelungen bei den Airlines verlangen nach Koffern mit veränderten Abmessungen. Wir spüren hier eine erhöhte Nachfrage“, berichtet Dirk Schmidinger von Samsonite.
Starke Farben, mehr Eleganz und handwerkliche Exzellenz sorgen bei Handtaschen für modische Impulse. Glänzende Leder, edle Beschläge und skulpturale Formate stehen sportlichen Bags aus weichen, gepaddeten Materialien gegenüber. Aber auch das Thema Nachhaltigkeit nimmt nach wie vor viel Raum ein und das wird bei vielen Unternehmen über recycelte Materialien abgebildet. „Wir werden das Thema Recycling in Zukunft auch marketingtechnisch noch stärker herausstellen, damit unsere Handelspartner ihre Kundinnen noch besser und zielgerichteter abholen können“, erklärt Anton Jurina von Maison Heroine.
Die nächste ILM findet vom 3. bis 5. September in Offenbach statt.