Unternehmer Dan Mamane übernimmt Traditionsmarke
Das Pariser Handelsgericht hat dem Übernahmeangebot des französisch-schweizerischen Unternehmers Dan Mamane für den insolventen Sportartikelhersteller Le Coq Sportif zugestimmt. Damit setzte sich Mamane gegen ein konkurrierendes Konsortium durch, das unter anderem von dem Milliardär Xavier Niel und dem Judoka Teddy Riner unterstützt wurde.
Le Coq Sportif, bekannt als Ausstatter der französischen Delegation bei den Olympischen Spielen in Paris 2024, hatte im November 2024 Insolvenz angemeldet. Die Westschweizer Beteiligungsgesellschaft Airesis, die 75 Prozent an dem Unternehmen hielt, trennt sich nach rund 20 Jahren vom angeschlagenen Ausrüster.
Das neue Eigentümerkonsortium um Mamane plant umfassende Restrukturierungen: Insgesamt sollen 70 Millionen Euro investiert werden – davon 20 Millionen für die Begleichung von Verbindlichkeiten bei Gläubigern und Subunternehmern sowie 50 Millionen für den Neustart des Unternehmens, inklusive Modernisierung der Produktionsstätten und Logistik. Von den derzeit 300 Beschäftigten sollen rund 200 übernommen werden, der historische Standort in Romilly-sur-Seine bleibt erhalten.
Bis 2030 strebt Mamane einen Umsatz von 300 Millionen Euro sowie eine nachhaltige Rentabilität an. „Es ist eine gigantische Baustelle – das ganze Unternehmen muss neu aufgebaut werden“, so Mamane.