Neue Taschen- und Schuhmesse für Offenbach

Arnd Hinrich Kappe

Interview mit Arnd Hinrich Kappe

Vom 6. bis 8. Juli 2021, parallel zur ersten Frankfurter Fashion Week, wird es auch in Offenbach eine Premiere geben. Die Messe Offenbach will parallel erstmals die XOD veranstalten, die Xtra Order Days by ILM. Dabei ist geplant, auch Schuhanbietern eine Plattform zu geben. SHOEZ sprach mit Arnd Hinrich Kappe, Geschäftsführer der Messe Offenbach, wie dieses neue Messekonzept aussehen soll.

SHOEZ: Mit der XOD wollen Sie im kommenden Juli parallel zur Frankfurt Fashion Week eine neue Messeplattform etablieren. Welche Zielgruppen haben Sie dabei im Visier?

Arnd Hinrich Kappe: Wir denken dabei in erster Linie an die Taschen- und Reisegepäckhersteller, die normalerweise in Offenbach auf der Internationalen Lederwarenmesse ILM ausstellen und dort ihre Stände ohnehin das ganze Jahr über aufgebaut haben, und an Schuhanbieter. Wir sehen ganz klar eine zunehmende Überschneidung dieser beiden Produktgruppen im Handel.

SHOEZ: Bislang standen Schuhe nie im Fokus der ILM. Warum wollen Sie jetzt dieses neue Segment in Offenbach etablieren?

Arnd Hinrich Kappe: Zunächst: Wir wollen keine Schuhmesse veranstalten, sondern die Kategorie lediglich ergänzend hinzu nehmen. Und wir haben auch nicht vor, die ILM um Schuhe zu erweitern. Aber die Resonanz auf die XOD von Seiten unserer ILM-Aussteller ist unglaublich gut. Darüber hinaus haben wir bereits Anfragen von Schuhherstellern vorliegen und sehen gerade jetzt in dieser Zeit durchaus den Bedarf an Gesprächen und der Möglichkeit zur Zwischenorder. Zugegebenermaßen ist der Termin sehr früh, aber nach dem coronabedingten Ausfall so vieler Order- und Informationsveranstaltungen nehmen Händler und Lieferanten die Chance für einen analogen Diskurs gerne wahr. Im Übrigen sehen wir die XOD als ideale Ergänzung zur parallel stattfindenden Fashion Week in Frankfurt. Lifestyle geht auch in Offenbach, das – nebenbei gesagt – nach dem aktuellen Regionenranking „Neue Unternehmerische Initiative“ (NUI) des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) noch vor Berlin Deutschlands Gründerstadt Nummer eins ist.

SHOEZ: Wie kann denn eine Anbindung an die Fashion Week funktionieren?

Arnd Hinrich Kappe: Dazu haben wir ganz viele Idee. Die Kooperationsgespräche mit der Messe Frankfurt laufen gerade auf Hochtouren. In jedem Fall sind flexible Shuttles geplant, die Einkäufer innerhalb von 20 Minuten von Frankfurt nach Offenbach bringen – und umgekehrt.

SHOEZ:  Mit wie vielen Ausstellern aus dem Schuhbereich rechnen Sie?

Arnd Hinrich Kappe: Wir gehen derzeit von rund 50 Anbietern aus.

SHOEZ:  Setzen Sie dabei eher auf kleinere Labels oder auf große Player wie Gabor, Tamaris und Co.?

Arnd Hinrich Kappe: Willkommen sind uns alle, die Möglichkeit zur Zwischenorder ist sicherlich insbesondere für größere Anbieter attraktiv. Aber es wäre auch schön, wenn sich kleinere Labels und frische, innovative Marken engagieren würden.

SHOEZ: Wo werden Sie die teilnehmenden Schuhanbieter platzieren?

Arnd Hinrich Kappe: Die freie Fläche im Eingangsbereich – sehr präsent – bietet sich dafür an. Wir arbeiten mit drei Standgrößen – S, M und L –, die wir im Rahmen eines „Rundum-Sorglos-Paketes“ zu sehr günstigen Preisen anbieten. Wer indes seinen eigenen Standbau bevorzugt, kann das natürlich auch tun.

Interview: Nadine L’Allemand

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