Modekette Higgins meldet Insolvenz an

Marek Jurasko (Higgins), Center-Managerin Sabine Dreschkay, Higgins-Gründer Sven Voth und Benjamin Veladzic (Higgins/von links) bei der Eröffnung des Higgins-Stores im Wiener Einkaufsenter Huma Eleven Ende August.
Marek Jurasko (Higgins), Center-Managerin Sabine Dreschkay, Higgins-Gründer Sven Voth und Benjamin Veladzic (Higgins/von links) bei der Eröffnung des Higgins-Stores im Wiener Einkaufsenter Huma Eleven Ende August.

Projekt des Snipes-Gründers Sven Voth scheitert nach wenigen Monaten

Die österreichische Modekette Higgins steht vor dem Aus. Die Betreiberin Panthax GmbH hat am Handelsgericht Wien ein Konkursverfahren beantragt. Eine Fortführung des Unternehmens ist nicht vorgesehen, sämtliche zehn Filialen in Österreich werden geschlossen.

Panthax war erst im Januar 2025 gegründet worden und hatte Ende August mit einem medienwirksamen Markteintritt gleichzeitig zehn Standorte in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und der Steiermark eröffnet. Das Konzept setzte auf preisaggressive Sortimente aus Bekleidung, Schuhen und Accessoires, kombiniert mit bekannten Marken wie Puma, Levi’s oder Crocs. Ein Online-Shop spielte zunächst keine Rolle, stattdessen lag der Fokus auf stationärem Handel an verkehrsgünstigen Standorten außerhalb klassischer Innenstadtlagen.

Hinter der Marke stand mit Sven Voth ein prominenter Branchenname. Der Gründer der Sneaker- und Streetwear-Kette Snipes hatte das stark gewachsene Unternehmen 2024 verlassen und wollte mit Higgins ein neues Discountkonzept etablieren. Perspektivisch war eine Expansion nach Deutschland geplant, ab 2027 sollten dort bis zu 60 neue Filialen pro Jahr entstehen.

Diese Pläne sind nun hinfällig. Nach Angaben des Alpenländischen Kreditorenverbands (AKV) blieben die Umsätze bereits in den ersten Monaten deutlich hinter den Prognosen zurück – auch während üblicherweise starker Verkaufsphasen wie Schulbeginn und Weihnachtsgeschäft. Gleichzeitig belasteten unerwartet hohe Bau- und Ausbaukosten sowie hohe laufende Fixkosten die Liquidität des jungen Unternehmens. Die Einnahmen reichten nicht aus, um die Investitionen zu tragen.

Laut Kreditschutzverband KSV1870 belaufen sich die Verbindlichkeiten auf rund 1,5 Millionen Euro. Etwa 220 Gläubiger und 56 Beschäftigte sind betroffen. Die Löhne und Gehälter wurden bis einschließlich November 2025 bezahlt. Ein Sanierungsantrag wurde nicht gestellt.

Jetzt teilen!

Sie möchten bei neuen Artikeln informiert werden?
Abonnieren Sie jetzt unseren Newsletter!

SHOEZ kompakt

Wir halten Sie stets auf dem Laufenden: Mit unserem kostenlosen Newsletter SHOEZ kompakt erhalten Sie regelmäßig zum Erscheinen eines neuen Heftes alle Informationen aus der Schuhbranche in übersichtlicher Form.

Neueste Artikel

Weitere Aktuelle Artikel​

SHOEZ kompakt

Wir halten Sie stets auf dem Laufenden: Mit unserem kostenlosen Newsletter SHOEZ kompakt erhalten Sie regelmäßig zum Erscheinen eines neuen Heftes alle Informationen aus der Schuhbranche in übersichtlicher Form.

Zahlen & Fakten

„Kompetent, branchenerfahren & unabhängig“​

Unsere Leser sind Schuheinzelhändler, Führungskräfte im Schuhfachhandel, die Schuhindustrie, Techniker, Handelsvertreter und Geschäftspartner im gesamten DACH-Verband.

Druckauflage (pro Monat)
0
Website-Interaktionen (pro Monat)​
0
Newsletter-Abos (Daily)​
0
Fans & Follower über Social Media
0
Consent Management Platform von Real Cookie Banner Floating Action Buttons
✉️ 🔗 📢
Seite kopiert! Jetzt teilen.