Landesregierung in Rheinland-Pfalz genehmigte Öffnung des Fashion Outlet Zweibrücken kurzfristig
Der deutsche Modehandel zeigt sich „gleichermaßen entsetzt wie empört“ über die Sonntagsöffnung des FOC Zweibrücken. Am Sonntag, den 28. März, war das Zweibrücken Fashion Outlet trotz der aktuellen Diskussionen um Öffnungsbeschränkungen und -verbote im Einzelhandel geöffnet. Die Landesregierung in Rheinland-Pfalz hatte die Öffnung trotz massiver Proteste des innerstädtischen Einzelhandels in der Region kurzfristig durchgewunken. Dies sei eine „massive Ungleichbehandlung gegenüber dem innerstädtischen Einzelhandel“, so die Verbände BTE, BDSE und BLE.
„Während sich innerstädtische Mode-, Schuh- und Lederwarenhändler von montags bis samstags mit zahlreichen Beschränkungen und Vorgaben abmühen, um ihre Geschäfte zu öffnen, bekommt das Zweibrücken Fashion Outlet auf der Grünen Wiese in Zeiten, in denen über weitere Verschärfungen bei den Geschäftsöffnungen debattiert wird, ein extra Vorostergeschenk von der Politik“, so BTE-Hauptgeschäftsführer Rolf Pangels. „Diese Gabe wiegt umso schwerer, da mit Verweis auf die Auswirkungen und Gefahren der Corona-Pandemie nach unseren Informationen seit Monaten kein verkaufsoffener Sonntag im innerstädtischen Einzelhandel in Rheinland-Pfalz und auch bundesweit genehmigt wurde – und zwar unabhängig von Inzidenzwerten. Das ist ein massiver Schlag ins Gesicht für alle stationären Textil-, Schuh- und Lederwarenhändler.“
Der BTE kündigte an, den aktuellen Fall der Sonntagsöffnung des Zweibrücken Fashion Outlets der Bundespolitik bzw. Bundesregierung und den kommunalen Spitzenverbänden vorzutragen. Es könne nicht sein, dass in Berlin große Kongresse zur Rettung und Förderung der Innenstädte abgehalten werden und gleichzeitig die Ungleichbehandlungen bei den sonntäglichen Geschäftsöffnungen stillschweigend geduldet würden.