Schweizer Schuhhersteller beendet Partnerschaft mit FC St. Gallen
Nach fast einem Jahrzehnt endet eine bedeutende Partnerschaft: Die Kybun-Joya-Gruppe zieht sich als Namensgeber des Kybunparks zurück. Ab dem 1. Juli 2026 wird die Heimstätte des FC St. Gallen 1879 einen neuen Namen tragen.
Als die Kybun-Joya-Gruppe 2016 die Namensrechte übernahm, war es ein strategischer Schritt zur Stärkung der Markenbekanntheit. Die Ostschweizer Firma, bekannt für ihre Gesundheits- und Komfortschuhe, nutzte das Stadionbranding für ihre Sichtbarkeit auf nationaler und internationaler Ebene. „Das Stadionbranding war mehr als ein Werbeauftritt. Es war eine Investition in unsere Glaubwürdigkeit“, betont CEO Karl Müller.
Die Zahlen sprechen für sich: Jährlich fahren 30 Millionen Autos auf der A1 am Kybunpark vorbei, 28 Millionen TV-Zuschauer in der Schweiz sehen das Stadionlogo, und die durchschnittlich 17.850 Besucher pro Spiel sorgen für eine immense Markenpräsenz. Dennoch erfolgt nun der strategische Rückzug.
Stadionbranding: Wertvoll, aber herausfordernd
Die Entscheidung, die Namensrechte nicht zu verlängern, basiert auf einer Neuausrichtung der Sponsoring-Strategie. Claudio Minder, Co-CEO von Kybun Joya, erklärt: „Sichtbarkeit allein reicht nicht – es braucht gezielte Maßnahmen, um die Marke effektiv zu verknüpfen.“ Viele kannten zwar den Namen „Kybunpark“, wussten aber nicht, dass Kybun für ergonomische Schuhe steht. Durch kreative Maßnahmen, wie die Ausstattung der FCSG-Spieler mit Kybun-Schuhen, wurde die Verbindung verstärkt.
Trotz des Abschieds vom Kybunpark bleibt die Kybun-Joya-Gruppe dem Sport verbunden. „Wir planen, unser Engagement auf eine breitere Basis zu stellen und bis zu 200 Schweizer Vereine in den Bereichen Sport, Musik und Kultur zu unterstützen“, erklärt Müller. Auch internationale Partnerschaften mit prominenten Persönlichkeiten stehen auf der Agenda.