Großunternehmen dominieren den Bekleidungsmarkt – Zahl kleiner Fachgeschäfte sinkt weiter
Die Marktkonzentration im stationären Modehandel nimmt weiter zu. Großunternehmen mit einem Jahresumsatz ab 100 Millionen Euro sichern sich laut aktuellen Berechnungen des BTE Handelsverbands Textil Schuhe Lederwaren mittlerweile 64,7 Prozent des Gesamtumsatzes – ein neuer Rekordwert. Grundlage ist die Auswertung der Umsatzsteuerstatistik für das Jahr 2023. Zum Vergleich: Im Jahr 2016 lag der Umsatzanteil dieser Großbetriebe noch bei unter 60 Prozent, 2010 sogar unter 50 Prozent.
Gleichzeitig geht die Zahl der meist inhabergeführten Bekleidungshändler in Deutschland deutlich zurück. 2023 wurden nur noch 12.453 stationäre Handelsunternehmen gezählt, die mehr als die Hälfte ihres Umsatzes mit Bekleidung erzielen. Im Jahr 2016 waren es noch 17.312, 2010 sogar 22.891 Betriebe.
Kleine und mittlere Unternehmen bis 100 Millionen Euro Umsatz machen zwar mit 99,65 Prozent nahezu den gesamten Unternehmensbestand aus, kommen aber nur noch auf 35,3 Prozent Marktanteil. Auch hier zeigt sich der Rückgang deutlich: 2016 lag der Anteil noch bei 40,6 Prozent, 2010 sogar bei 52,0 Prozent.
Die Statistik bezieht sich ausschließlich auf stationäre Anbieter – Online- und Versandhändler mit Bekleidungsschwerpunkt sind in den Berechnungen nicht enthalten.